A Tribute: Mala' und Eryl
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A Tribute: Mala' und Eryl
In den Fängen des Eises
Malaga'jin starrte in die glühend blauen Augen des Frostwyrms vor ihm, welcher ihn töten wollte und es, wahrscheinlich, auch schaffen würde. Der Troll schloss die Augen, murmelte vor sich hin, bereitete sich auf sein Ende vor. Ein Prankenhieb des Kolosses würde ausreichen, um ihn zu zerfetzen. Er würde nicht ausweichen können, hatte nicht mehr die Kraft dazu. Er war erschöpft, das Alter und die Kälte nagten an ihm. Es war ein Wunder, dass er überhaupt noch auf den Beinen stehen konnte. Malaga'jin umschloss mit der Faust seinen Hammer, hob das Schild etwas an, während er den Frostwyrm dabei beobachtete, wie jener die Pranke hob, um sie auf den Troll niederfahren zu lassen. Er schloss die Augen, wollte den Tod mit voller Hingabe empfangen, als plötzlich ein gellender, schriller Schrei ertönte, die herrschene Ruhe zerschnitt. Malaga'jin riss die Augen auf, starrte zu dem Frostwyrm vor ihm empor, welcher mit einem Mal in sich zusammenbrach. "Was.. ?", fragte der Troll ungläubig, wusste aber nicht einmal, an wen er diese Frage stellte - bis die Antwort kam. "Gerade rechtzeitig, hm?", erklang die Stimme eines gemochten und gleichzeitig verhassten Freundes: Eryl. Der Elf kam auf Malaga'jin zu, ließ seinen Blick über ihn schweifen. Der Gesichtszüge nach erkannte er, wie es dem Alten gehen musste, doch er sagte nichts. Er schwieg, nickte ihm nur knapp zu.
Dann erklangen die nächsten Rufe und Schreie die einen zwangen, die Hände an die Ohren zu legen, weil sie so schrill waren, dass sie das Trommelfell hätten reißen lassen können. Eryl platzierte sich hinter Malaga'jin, so dass sie Rücken an Rücken zueinander standen, beide in unterschiedliche Richtungen starrten und somit alles nötige im Blick hatten. Dann kam, was geschriehen hatte. Drei Frostwyrms flogen in einem rasanten Tempo auf Elf und Troll zu, rissen das Maul auf, präsentierten die eisigen Zähne. Malaga'jin bleckte sich die Lippen. "'ch hätt' nie gedach', 's'ch an deiner Seite sterb', man.. "
"Nun ja, besser als an Maganors, hm?"
Der Troll lachte kurz, verbittert auf, ließ es in ein Knurren übergehen. "Scheiße, man.. Könn' wir's wenigst'ns so ausseh'n lass'n, als hätt'ch dich abgemurkst?"
Eryl schmunzelte, zuckte mit den Schultern. "Ich hätte dich dann immerhin mit in den Tod genommen, alter Sack."
"Wohl wahr, man. Aber besser, als wenn'ch dir unterleg'n hätt', oder enttäusch'nd von Frostwyrm' zermatscht wurd'."
Der Elf nickte, sah zu den Frostwyrms, welche noch ein Stück entfernt waren, aber zu nah dran, als dass sie hätten fliehen können. Er wandte sich zu Malaga'jin herum, welcher sich auch umgedreht hatte, dem Elfen in die Augen sah. Der Troll nahm die Voodoo-Maske, welche so gut wie immer auf seinem Gesicht thronte, vom Kopf, warf sie in den Schnee und präsentierte Eryl das alte, zerfurchte Gesicht mit den vielen Falten, ein schiefes Grinsen auf den Lippen. "'ch glaub', 'n b'schiss'neres End' kann sich'n Amani nich' wünsch'n, alter. G'storb'n an'er Seite ein's Elf'n." Eryl musste lachen, auch wenn ihn der Anblick Malaga'jins schmerzte, das Wissen, dass sie jetzt beide sterben mussten. Wenigstens musste er den Troll in seinem weiteren Leben nicht missen, denn auch seines würde hier zu Ende gehen. "Wir haben nicht mehr viel Zeit, Mala. Bist du bereit?", fragte Eryl, während er sein Schwert aus der Scheide zog, es nachdenklich hin und her wog, dann zu dem Troll herübersah. Malaga'jin nickte ihm knapp zu, holte einen blutverkrusteten Dolch aus seiner Tasche, drehte ihn in der Hand einmal und ließ seinen Blick auf der Klinge ruhen. "Mein Weib hatt' rech', man. 'S is' alles nichts mehr für mich, eh. Nu' geh'ch dran zu Grunde..." Er machte eine Pause, umschloss den Griff des Dolches mit der Faust und fixierte dann Eryl. "Lass's uns zu End' bring', aye?" Eryl nickte ihm zu und beide legten sie die jeweils freie Hand auf die Schulter des Gegenübers, während hinter ihnen die Frostwyrms herannahten, man aus den Augenwinkeln schon die blauen, züngelnden Frostatem sehen konnte. "Es war mir eine Ehre, Mala..", murmelte Eryl, während er die Schwertspitze an die Brust, direkt an Position des Herzens, legte. Malaga'jin tat es ihm nach, setzte das spitze Ende des Dolches auf die Brust des Elfen. Beide spürten die tötenden Waffen bereits. "Ach, halt's Maul, Kleiner." Der Troll grinste ihn schief an, ließ ein letztes Mal sein Gesicht von den Lachfalten erfüllt sein. Dann nickten beide sich ein letztes Mal zu, festigten den Griff um ihre Waffen und stießen gleichzeitig zu. Die Klingen fuhren durch ihre Leiber, bohrten sich durch's Herz und traten auf der anderen Seite wieder heraus. Der Troll und der Elf fielen aufeinander zu, sackten dann gemeinsam zu Boden, kamen auf dem Schnee auf, welcher sich unmittelbar rot färbte. Malaga'jin drehte den Kopf zu Eryl, sah weit entfernt die, für ihn nur noch verschwommenen, Umrisse der Frostwyrms, welche sich gleich ihr Essen abholen würden. "Eryl..", stöhnte der Troll, wartete kurz, bis der Elf den Kopf zu ihm gedreht hatte, ihn anstarrte. ".. du bis'.. schwer in Ordnung, man", stöhnte Malaga'jin, sah noch das Schmunzeln auf des Elfens Gesicht, bevor sein Augenlicht verschwand, ihn die Kälte einholte und er starb...
Hektisch riss Malaga'jin den Oberkörper hoch, fasste sich reflexartig an die Brust, ans Herz, als hätte er dort einen stechenden Schmerz gespürt. Wieso.. ? War er nicht gerade noch tot? Der Troll tastete sich ab. Nichts. Keine Wunde, kein Schnitt, keine Narbe. Er lebte. Skeptisch sah sich der Alte um, musterte seine Umgebung, welche sich als der Wyrmruhtempel herausstellte, fernab von jeglicher Gefahr. Er hatte geträumt. Der Amani verzog das Gesicht, holte eine Zigarre aus seiner Tasche hervor und schob sie sich in den Mund, entzündete sie. Sein Blick fiel auf Eryl, welcher unweit neben ihm lag. Er zog angewidert an seinem Rauchwerk. "Jetz' träum'ch scho' von dem Arschloch...", murmelte er zwischen zwei Zügen auf trollisch. Er seufzte, sammelte sich wieder und versuchte, in seinem Inneren wieder die gewohnte Ruhe heraufzubeschwören, denn der Traum hatte ihn durchaus mitgenommen. Er hatte noch nie von seinem Tod geträumt, auch wenn es wahrscheinlich war, dass er bald sterben würde. Er verzog die Züge zu einer verbitterten Grimasse, nahm einen weiteren Zug seiner Zigarre und schnippte sie dann ins Weite, erhob sich. Brummend ging er auf den schlafenden Eryl zu, kam vor ihm zum Stehen. Malaga'jin blickte auf ihn herab, knurrte abfällig und verpasste dem Elfen dann einen harten, schmerzhaften Tritt. Eryl wachte auf. "SCHEIßE! Wofür war der denn, du Sack!", knurrte der geweckte Elf, während er sich die Seite hielt, den Kopf auf Malaga'jin richtete und ihn verwirrt ansah. "Dafür, 's's dich gibt." Der Amani wandte sich wieder ab, trottete zu seinem Schlafplatz und legte sich hin, schloss die Augen und schlief wieder ein, Eryl dort sitzen lassend. Ohne weitere Worte, ohne große Erklärung.
Malaga'jin starrte in die glühend blauen Augen des Frostwyrms vor ihm, welcher ihn töten wollte und es, wahrscheinlich, auch schaffen würde. Der Troll schloss die Augen, murmelte vor sich hin, bereitete sich auf sein Ende vor. Ein Prankenhieb des Kolosses würde ausreichen, um ihn zu zerfetzen. Er würde nicht ausweichen können, hatte nicht mehr die Kraft dazu. Er war erschöpft, das Alter und die Kälte nagten an ihm. Es war ein Wunder, dass er überhaupt noch auf den Beinen stehen konnte. Malaga'jin umschloss mit der Faust seinen Hammer, hob das Schild etwas an, während er den Frostwyrm dabei beobachtete, wie jener die Pranke hob, um sie auf den Troll niederfahren zu lassen. Er schloss die Augen, wollte den Tod mit voller Hingabe empfangen, als plötzlich ein gellender, schriller Schrei ertönte, die herrschene Ruhe zerschnitt. Malaga'jin riss die Augen auf, starrte zu dem Frostwyrm vor ihm empor, welcher mit einem Mal in sich zusammenbrach. "Was.. ?", fragte der Troll ungläubig, wusste aber nicht einmal, an wen er diese Frage stellte - bis die Antwort kam. "Gerade rechtzeitig, hm?", erklang die Stimme eines gemochten und gleichzeitig verhassten Freundes: Eryl. Der Elf kam auf Malaga'jin zu, ließ seinen Blick über ihn schweifen. Der Gesichtszüge nach erkannte er, wie es dem Alten gehen musste, doch er sagte nichts. Er schwieg, nickte ihm nur knapp zu.
Dann erklangen die nächsten Rufe und Schreie die einen zwangen, die Hände an die Ohren zu legen, weil sie so schrill waren, dass sie das Trommelfell hätten reißen lassen können. Eryl platzierte sich hinter Malaga'jin, so dass sie Rücken an Rücken zueinander standen, beide in unterschiedliche Richtungen starrten und somit alles nötige im Blick hatten. Dann kam, was geschriehen hatte. Drei Frostwyrms flogen in einem rasanten Tempo auf Elf und Troll zu, rissen das Maul auf, präsentierten die eisigen Zähne. Malaga'jin bleckte sich die Lippen. "'ch hätt' nie gedach', 's'ch an deiner Seite sterb', man.. "
"Nun ja, besser als an Maganors, hm?"
Der Troll lachte kurz, verbittert auf, ließ es in ein Knurren übergehen. "Scheiße, man.. Könn' wir's wenigst'ns so ausseh'n lass'n, als hätt'ch dich abgemurkst?"
Eryl schmunzelte, zuckte mit den Schultern. "Ich hätte dich dann immerhin mit in den Tod genommen, alter Sack."
"Wohl wahr, man. Aber besser, als wenn'ch dir unterleg'n hätt', oder enttäusch'nd von Frostwyrm' zermatscht wurd'."
Der Elf nickte, sah zu den Frostwyrms, welche noch ein Stück entfernt waren, aber zu nah dran, als dass sie hätten fliehen können. Er wandte sich zu Malaga'jin herum, welcher sich auch umgedreht hatte, dem Elfen in die Augen sah. Der Troll nahm die Voodoo-Maske, welche so gut wie immer auf seinem Gesicht thronte, vom Kopf, warf sie in den Schnee und präsentierte Eryl das alte, zerfurchte Gesicht mit den vielen Falten, ein schiefes Grinsen auf den Lippen. "'ch glaub', 'n b'schiss'neres End' kann sich'n Amani nich' wünsch'n, alter. G'storb'n an'er Seite ein's Elf'n." Eryl musste lachen, auch wenn ihn der Anblick Malaga'jins schmerzte, das Wissen, dass sie jetzt beide sterben mussten. Wenigstens musste er den Troll in seinem weiteren Leben nicht missen, denn auch seines würde hier zu Ende gehen. "Wir haben nicht mehr viel Zeit, Mala. Bist du bereit?", fragte Eryl, während er sein Schwert aus der Scheide zog, es nachdenklich hin und her wog, dann zu dem Troll herübersah. Malaga'jin nickte ihm knapp zu, holte einen blutverkrusteten Dolch aus seiner Tasche, drehte ihn in der Hand einmal und ließ seinen Blick auf der Klinge ruhen. "Mein Weib hatt' rech', man. 'S is' alles nichts mehr für mich, eh. Nu' geh'ch dran zu Grunde..." Er machte eine Pause, umschloss den Griff des Dolches mit der Faust und fixierte dann Eryl. "Lass's uns zu End' bring', aye?" Eryl nickte ihm zu und beide legten sie die jeweils freie Hand auf die Schulter des Gegenübers, während hinter ihnen die Frostwyrms herannahten, man aus den Augenwinkeln schon die blauen, züngelnden Frostatem sehen konnte. "Es war mir eine Ehre, Mala..", murmelte Eryl, während er die Schwertspitze an die Brust, direkt an Position des Herzens, legte. Malaga'jin tat es ihm nach, setzte das spitze Ende des Dolches auf die Brust des Elfen. Beide spürten die tötenden Waffen bereits. "Ach, halt's Maul, Kleiner." Der Troll grinste ihn schief an, ließ ein letztes Mal sein Gesicht von den Lachfalten erfüllt sein. Dann nickten beide sich ein letztes Mal zu, festigten den Griff um ihre Waffen und stießen gleichzeitig zu. Die Klingen fuhren durch ihre Leiber, bohrten sich durch's Herz und traten auf der anderen Seite wieder heraus. Der Troll und der Elf fielen aufeinander zu, sackten dann gemeinsam zu Boden, kamen auf dem Schnee auf, welcher sich unmittelbar rot färbte. Malaga'jin drehte den Kopf zu Eryl, sah weit entfernt die, für ihn nur noch verschwommenen, Umrisse der Frostwyrms, welche sich gleich ihr Essen abholen würden. "Eryl..", stöhnte der Troll, wartete kurz, bis der Elf den Kopf zu ihm gedreht hatte, ihn anstarrte. ".. du bis'.. schwer in Ordnung, man", stöhnte Malaga'jin, sah noch das Schmunzeln auf des Elfens Gesicht, bevor sein Augenlicht verschwand, ihn die Kälte einholte und er starb...
Hektisch riss Malaga'jin den Oberkörper hoch, fasste sich reflexartig an die Brust, ans Herz, als hätte er dort einen stechenden Schmerz gespürt. Wieso.. ? War er nicht gerade noch tot? Der Troll tastete sich ab. Nichts. Keine Wunde, kein Schnitt, keine Narbe. Er lebte. Skeptisch sah sich der Alte um, musterte seine Umgebung, welche sich als der Wyrmruhtempel herausstellte, fernab von jeglicher Gefahr. Er hatte geträumt. Der Amani verzog das Gesicht, holte eine Zigarre aus seiner Tasche hervor und schob sie sich in den Mund, entzündete sie. Sein Blick fiel auf Eryl, welcher unweit neben ihm lag. Er zog angewidert an seinem Rauchwerk. "Jetz' träum'ch scho' von dem Arschloch...", murmelte er zwischen zwei Zügen auf trollisch. Er seufzte, sammelte sich wieder und versuchte, in seinem Inneren wieder die gewohnte Ruhe heraufzubeschwören, denn der Traum hatte ihn durchaus mitgenommen. Er hatte noch nie von seinem Tod geträumt, auch wenn es wahrscheinlich war, dass er bald sterben würde. Er verzog die Züge zu einer verbitterten Grimasse, nahm einen weiteren Zug seiner Zigarre und schnippte sie dann ins Weite, erhob sich. Brummend ging er auf den schlafenden Eryl zu, kam vor ihm zum Stehen. Malaga'jin blickte auf ihn herab, knurrte abfällig und verpasste dem Elfen dann einen harten, schmerzhaften Tritt. Eryl wachte auf. "SCHEIßE! Wofür war der denn, du Sack!", knurrte der geweckte Elf, während er sich die Seite hielt, den Kopf auf Malaga'jin richtete und ihn verwirrt ansah. "Dafür, 's's dich gibt." Der Amani wandte sich wieder ab, trottete zu seinem Schlafplatz und legte sich hin, schloss die Augen und schlief wieder ein, Eryl dort sitzen lassend. Ohne weitere Worte, ohne große Erklärung.
Re: A Tribute: Mala' und Eryl
schöne Geschichte.
Ich erinnere mich gern daran wie wir beide uns die Szene lachend vorgestellt haben. Hehe...
Schöne Zeiten.
Ich erinnere mich gern daran wie wir beide uns die Szene lachend vorgestellt haben. Hehe...
Schöne Zeiten.
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Re: A Tribute: Mala' und Eryl
Geile Geschichte. Ich glaube, die habe ich schon mal irgendwo gelesen.
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