Die Knochenbrecherkohorte
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Die Knochenbrecherkohorte
Knochenbrecherkohorte I – „Wer sind die?“
Was für ein Drecksloch, dachte Skrog, ein junger Orc, noch frisch im hordischen Militär. Es war sein erster, größerer Einsatz, seit dem er sich Grunzer nennen durfte. Nun war er hier, im Arathihochland, Hammerfall, und harrte aus, dass endlich etwas geschah. Zurzeit war dies nicht der Fall. Alles war ruhig. Alles war langweilig. Wenn Skrog sich langweilte, bekam er Hunger, weswegen er sich in die Schlange der Essensausgabe einreihte. Man ging in einer Reihe von Tisch zu Tisch und bekam von jeder Essensart seine zustehende Ration. Skrog hatte gerade nach seiner Fleischkeule gegriffen, als er gegen eine breite, grüne Schulter schlug und überrascht grunzte. Vor ihm hatte sich ein halb nackter Orc mit fettig-zerzaustem Haar und Bart gedrängelt, welcher sich jetzt an der Essensausgabe bediente. Skrog gefiel das überhaupt nicht. „Man stellt sich hier an“, brummte er und stierte den Fremden an. Der sah nur gleichgültig zu ihm herunter. „‘ch weiß.“ – „Das hier ist nicht das Ende der Schlange“, sprach Skrog mit etwas mehr Druck, bekam als Antwort aber wieder nur einen Blick, ein Schulterzucken. „‘ch weiß“, sagte er wieder, wandte sich herum und ging. Allerdings nicht, ohne sich Skrogs Keule mitzunehmen und sie seinem Wolf, der im Hintergrund lag, zuzuwerfen. Ein Bestienmeister. Skrog schüttelte entnervt den Kopf. Sich mit dem zu messen war sinnlos. Also folgte er einfach mit dem Blick einfach seinem Lauf, musterte die Gestalten, zu denen er sich begab:
Ein Orc, gepanzert wie ein Stein, breit, eindrucksvoll, ein altgedienter Krieger. Daneben ein Tauren, einem Waffenarsenal gleich, einen zerlumpten Hut auf dem Kopf und neben ihm ein… Hund, den man bis hier hin riechen konnte. Die Trollin zu rechten von ihm war ungewöhnlich groß und ebenso ein Arsenal an Waffen, nur weniger explosiv. Im Schatten kauerte eine weitere Trollin, in mysteriös wirkende Roben geworfen, einen Bogen auf ihrem Schoß. Noch ein Troll mit leuchtend rotem Haar, aber nicht weniger bedrohlich wirkend, mit scharfen Dolchen und düsterer Rüstung saß daneben. Herausstechen taten besonders die zwei Elfen; Die eine wirkte merkwürdig unschuldig, zeichnete vor sich hin, der andere unglaublich distanziert und kaltblütig.
Vor den augenscheinlichen Soldaten stand ein Troll, ein Riese, mit knochenverzierter Rüstung, einer barbarischen Axt über die Schulter gelegt und eine Zigarre im Maul. Scheinbar der Anführer. Alle spielten sich auf ihre Art und Weise auf, schienen wieder Benehmen noch sonst irgendeine Disziplin zu haben, obwohl es doch nur Soldaten waren, so wie er. Oder?
Skrog trottete durch das Lager und ging zu Karaik, einem älteren Orc, der wusste, was überall so vor sich ging. Er salutierte vor dem Alten, welcher den Gruß erwiderte und den Jüngling fragend ansah. „Karaik“, begann Skrog und wandte den Blick zu dem merkwürdigen Haufen von vorhin. „Wer sind diese Idioten, dass sie sich hier aufspielen, als wären sie jemand besonderes?“ Karaik fuhr sich mit der Hand über den kahlen Schädel, sah zu dem Hünen von Troll herüber und brummte kurz. „Das sind die Knochenbrecher.“
„Aha. Und die sind wer?“
„Die einen sprechen von einem elitären Trupp altgedienter oder erfahrener Kämpfer, die nie etwas anderes taten, als zu töten. Eine Spezialeinheit, für deren Mitglieder eine gewöhnliche Einheit der falsche Platz ist“, sprach Karaik mit recht neutraler Stimme. Die Meinung schien er nicht zu teilen. Skrog hakte nach: „Und die anderen?“
„Die anderen betiteln sie als brutale Wilde. Veteranen, Barbaren, Verbrecher, Ausgestoßene. Ein Haufen Individualisten, die nicht in der Lage sind, sich einzugliedern oder die Befehle von, in ihren Augen, Frischlingen entgegen zu nehmen. Wenn sie so schlimm sind, ist es ein Wunder, dass der Rottenmeister Gan’Gau sie so gut im Griff hat.“
Karaik hob die Hand und zeigte auf den hünenhaften Troll, der gerade eine neue Zigarre anfachte, während er dem Rotschopf und der Trollin in der Robe dabei zusah, wie sie sich die Köpfe einschlugen. „Und was glaubst du?“, nahm Skrog das Gespräch wieder auf und sah zu dem Alten zurück. Karaik zog die Schultern hoch. „Ich glaube gar nichts. Ich weiß nur eines: Ganz gleich, wer oder was sie sind, leg dich nicht mit ihnen an, wenn dir etwas an deinem Leben liegt. Sie heißen nicht umsonst Knochenbrecher und haben auch nicht ohne Grund einen gespaltenen Schädel auf ihren Wämsern.“
Skrog sah skeptisch zu Karaik und dann zu den… Wilden, nickte und ging wieder seine Zeit totschlagen.
Was für ein Drecksloch, dachte Skrog, ein junger Orc, noch frisch im hordischen Militär. Es war sein erster, größerer Einsatz, seit dem er sich Grunzer nennen durfte. Nun war er hier, im Arathihochland, Hammerfall, und harrte aus, dass endlich etwas geschah. Zurzeit war dies nicht der Fall. Alles war ruhig. Alles war langweilig. Wenn Skrog sich langweilte, bekam er Hunger, weswegen er sich in die Schlange der Essensausgabe einreihte. Man ging in einer Reihe von Tisch zu Tisch und bekam von jeder Essensart seine zustehende Ration. Skrog hatte gerade nach seiner Fleischkeule gegriffen, als er gegen eine breite, grüne Schulter schlug und überrascht grunzte. Vor ihm hatte sich ein halb nackter Orc mit fettig-zerzaustem Haar und Bart gedrängelt, welcher sich jetzt an der Essensausgabe bediente. Skrog gefiel das überhaupt nicht. „Man stellt sich hier an“, brummte er und stierte den Fremden an. Der sah nur gleichgültig zu ihm herunter. „‘ch weiß.“ – „Das hier ist nicht das Ende der Schlange“, sprach Skrog mit etwas mehr Druck, bekam als Antwort aber wieder nur einen Blick, ein Schulterzucken. „‘ch weiß“, sagte er wieder, wandte sich herum und ging. Allerdings nicht, ohne sich Skrogs Keule mitzunehmen und sie seinem Wolf, der im Hintergrund lag, zuzuwerfen. Ein Bestienmeister. Skrog schüttelte entnervt den Kopf. Sich mit dem zu messen war sinnlos. Also folgte er einfach mit dem Blick einfach seinem Lauf, musterte die Gestalten, zu denen er sich begab:
Ein Orc, gepanzert wie ein Stein, breit, eindrucksvoll, ein altgedienter Krieger. Daneben ein Tauren, einem Waffenarsenal gleich, einen zerlumpten Hut auf dem Kopf und neben ihm ein… Hund, den man bis hier hin riechen konnte. Die Trollin zu rechten von ihm war ungewöhnlich groß und ebenso ein Arsenal an Waffen, nur weniger explosiv. Im Schatten kauerte eine weitere Trollin, in mysteriös wirkende Roben geworfen, einen Bogen auf ihrem Schoß. Noch ein Troll mit leuchtend rotem Haar, aber nicht weniger bedrohlich wirkend, mit scharfen Dolchen und düsterer Rüstung saß daneben. Herausstechen taten besonders die zwei Elfen; Die eine wirkte merkwürdig unschuldig, zeichnete vor sich hin, der andere unglaublich distanziert und kaltblütig.
Vor den augenscheinlichen Soldaten stand ein Troll, ein Riese, mit knochenverzierter Rüstung, einer barbarischen Axt über die Schulter gelegt und eine Zigarre im Maul. Scheinbar der Anführer. Alle spielten sich auf ihre Art und Weise auf, schienen wieder Benehmen noch sonst irgendeine Disziplin zu haben, obwohl es doch nur Soldaten waren, so wie er. Oder?
Skrog trottete durch das Lager und ging zu Karaik, einem älteren Orc, der wusste, was überall so vor sich ging. Er salutierte vor dem Alten, welcher den Gruß erwiderte und den Jüngling fragend ansah. „Karaik“, begann Skrog und wandte den Blick zu dem merkwürdigen Haufen von vorhin. „Wer sind diese Idioten, dass sie sich hier aufspielen, als wären sie jemand besonderes?“ Karaik fuhr sich mit der Hand über den kahlen Schädel, sah zu dem Hünen von Troll herüber und brummte kurz. „Das sind die Knochenbrecher.“
„Aha. Und die sind wer?“
„Die einen sprechen von einem elitären Trupp altgedienter oder erfahrener Kämpfer, die nie etwas anderes taten, als zu töten. Eine Spezialeinheit, für deren Mitglieder eine gewöhnliche Einheit der falsche Platz ist“, sprach Karaik mit recht neutraler Stimme. Die Meinung schien er nicht zu teilen. Skrog hakte nach: „Und die anderen?“
„Die anderen betiteln sie als brutale Wilde. Veteranen, Barbaren, Verbrecher, Ausgestoßene. Ein Haufen Individualisten, die nicht in der Lage sind, sich einzugliedern oder die Befehle von, in ihren Augen, Frischlingen entgegen zu nehmen. Wenn sie so schlimm sind, ist es ein Wunder, dass der Rottenmeister Gan’Gau sie so gut im Griff hat.“
Karaik hob die Hand und zeigte auf den hünenhaften Troll, der gerade eine neue Zigarre anfachte, während er dem Rotschopf und der Trollin in der Robe dabei zusah, wie sie sich die Köpfe einschlugen. „Und was glaubst du?“, nahm Skrog das Gespräch wieder auf und sah zu dem Alten zurück. Karaik zog die Schultern hoch. „Ich glaube gar nichts. Ich weiß nur eines: Ganz gleich, wer oder was sie sind, leg dich nicht mit ihnen an, wenn dir etwas an deinem Leben liegt. Sie heißen nicht umsonst Knochenbrecher und haben auch nicht ohne Grund einen gespaltenen Schädel auf ihren Wämsern.“
Skrog sah skeptisch zu Karaik und dann zu den… Wilden, nickte und ging wieder seine Zeit totschlagen.
Re: Die Knochenbrecherkohorte
Knochenbrecherkohorte II – „Schild“
„Leg dich nicht mit ihnen an“, hallten die Worte des Alten in Skrogs Kopf. „Nicht, wenn dir was an deinem Leben liegt.“ Skrog schüttelte das Haupt, brummte abfällig. Für ihn war Karaik feige. Er selbst wollte sich nicht von den Knochenbrechern wie Dreck behandeln lassen und überlegte, wie er sie am ehesten dran kriegen konnte. Viel kam nicht in Frage, wenn er ehrvoll bleiben wollte. Es musste ein direkter Kampf werden, eine Herausforderung, um sich Respekt zu verdienen. Skrog straffte die Schultern, rieb sich kurz den Nacken und brummte entschlossen. Er legte die Hand an den Waffengurt und trat dann langsam an die Kohorte heran. Hinter dem breiten, in schweren Panzer gehüllten Orc kam er zum Stehen, reckte den Kopf empor und musterte die Ansammlung aus der Nähe. Mit einem Mal richtete sich jedes Augenpaar auf ihn, alle mit unterschiedlichen Ausdrücken. Einige, so die Elfen, sahen ihn neutral an, der Tauren sogar freundlich, andere musterten ihn eindringlich, abschätzend oder sogar geringschätzend. Nur der Gepanzerte sah immer noch nach vorne, als er seine Stimme erhob: „Wer is‘ da hinter mir?“ „Ein Orc, Anfang Zwanzig, schätze ich“, gab der einäugige Elf ihm gegenüber zur Antwort. Es klang freundlich, wirkte aber gleichermaßen distanziert und kühl. „Er soll da weggehen. Ich kann sowas nicht leiden.“ Der Orc sprach drohend, aber Skrog dachte nicht daran, sich wegzubewegen. Ein Fehler. Die Knochenbrecher schüttelten allesamt den Kopf und wandten ihre Blicke von ihm ab, während der Panzer sich zu ihm herumdrehte. Skrog wollte gerade zu seinem Gruß ansetzen, als mit einem mal eine Faust in seinem Magen landete, ihm dann am Nacken packte. Als nächstes kam ein Tritt mit dem gepanzerten Knie in den Magen, dann ins Gesicht. Er wurde zurückgestoßen und fiel hart auf den Boden. Er rang nach Luft, verkrampfte sich, aus der Nase rann Blut. Vor seinem Auge war Schwärze. Er blinzelte, in der Hoffnung, dass es sich damit bessern ließ. Als er wieder einen klaren Blick bekam, sah er wieder die Faust des Orcs heran sausen. Im selben Moment erklang ein lautes Fauchen, welches irgendwie mahnend, zurechtweisend wirkte. Die Faust hielt inne, stoppte vor seinem Gesicht. „Schild“, bellte der Rottenmeister, „‘s reicht.“ Der Schild brummte, ließ aber von Skrog ab und trat zurück. Der junge Orc richtete sich unter Schmerzen auf und wischte mit dem Arm über das Gesicht, eine Blutspur auf der Haut hinterlassend. „Wie is‘ dein Name?“; fragte der große Troll fordernd. „Skrog, Rottenmeister“, murmelte er und vollführte eine Art Salute. Es war nicht wirklich respektvoll und ließ den Troll missbilligend knurren. „Verpiss dich, Skrog. Un‘ sorg dafür, ‚s’s Nächste, was’ch von dir seh‘, nich‘ genauso dümmlich is‘.“ Mit diesen Worten wandte sich der Rottenmeister ab und verschwand, eine Zigarre rauchend, in Richtung der Lagerstätten. Die Kohorte folgte ihm, lautstark. Sie machten sich über ihn lustig, ganz genau wissend, dass er es hören konnte. Skrog rieb sich brummend den Schädel und hielt sich den Magen. „Leg dich nicht mit ihnen an“, hörte er den Alten wieder sagen und seufzte. Er war nicht feige, er hatte Recht. Nochmal würde er solch einen Fehler nicht machen. Nein, nun hatte er ein neues Ziel. Er wollte den Knochenbrechern beweisen, dass er etwas taugte. Und vielleicht, ganz vielleicht, konnte er zeigen, dass er sogar gut genug war, um einer zu werden. Sie waren nun auf ihn aufmerksam geworden. Und wenn er auch keinen guten Eindruck hinterlassen hatte, hieß es nun, das Beste daraus zu machen.
„Leg dich nicht mit ihnen an“, hallten die Worte des Alten in Skrogs Kopf. „Nicht, wenn dir was an deinem Leben liegt.“ Skrog schüttelte das Haupt, brummte abfällig. Für ihn war Karaik feige. Er selbst wollte sich nicht von den Knochenbrechern wie Dreck behandeln lassen und überlegte, wie er sie am ehesten dran kriegen konnte. Viel kam nicht in Frage, wenn er ehrvoll bleiben wollte. Es musste ein direkter Kampf werden, eine Herausforderung, um sich Respekt zu verdienen. Skrog straffte die Schultern, rieb sich kurz den Nacken und brummte entschlossen. Er legte die Hand an den Waffengurt und trat dann langsam an die Kohorte heran. Hinter dem breiten, in schweren Panzer gehüllten Orc kam er zum Stehen, reckte den Kopf empor und musterte die Ansammlung aus der Nähe. Mit einem Mal richtete sich jedes Augenpaar auf ihn, alle mit unterschiedlichen Ausdrücken. Einige, so die Elfen, sahen ihn neutral an, der Tauren sogar freundlich, andere musterten ihn eindringlich, abschätzend oder sogar geringschätzend. Nur der Gepanzerte sah immer noch nach vorne, als er seine Stimme erhob: „Wer is‘ da hinter mir?“ „Ein Orc, Anfang Zwanzig, schätze ich“, gab der einäugige Elf ihm gegenüber zur Antwort. Es klang freundlich, wirkte aber gleichermaßen distanziert und kühl. „Er soll da weggehen. Ich kann sowas nicht leiden.“ Der Orc sprach drohend, aber Skrog dachte nicht daran, sich wegzubewegen. Ein Fehler. Die Knochenbrecher schüttelten allesamt den Kopf und wandten ihre Blicke von ihm ab, während der Panzer sich zu ihm herumdrehte. Skrog wollte gerade zu seinem Gruß ansetzen, als mit einem mal eine Faust in seinem Magen landete, ihm dann am Nacken packte. Als nächstes kam ein Tritt mit dem gepanzerten Knie in den Magen, dann ins Gesicht. Er wurde zurückgestoßen und fiel hart auf den Boden. Er rang nach Luft, verkrampfte sich, aus der Nase rann Blut. Vor seinem Auge war Schwärze. Er blinzelte, in der Hoffnung, dass es sich damit bessern ließ. Als er wieder einen klaren Blick bekam, sah er wieder die Faust des Orcs heran sausen. Im selben Moment erklang ein lautes Fauchen, welches irgendwie mahnend, zurechtweisend wirkte. Die Faust hielt inne, stoppte vor seinem Gesicht. „Schild“, bellte der Rottenmeister, „‘s reicht.“ Der Schild brummte, ließ aber von Skrog ab und trat zurück. Der junge Orc richtete sich unter Schmerzen auf und wischte mit dem Arm über das Gesicht, eine Blutspur auf der Haut hinterlassend. „Wie is‘ dein Name?“; fragte der große Troll fordernd. „Skrog, Rottenmeister“, murmelte er und vollführte eine Art Salute. Es war nicht wirklich respektvoll und ließ den Troll missbilligend knurren. „Verpiss dich, Skrog. Un‘ sorg dafür, ‚s’s Nächste, was’ch von dir seh‘, nich‘ genauso dümmlich is‘.“ Mit diesen Worten wandte sich der Rottenmeister ab und verschwand, eine Zigarre rauchend, in Richtung der Lagerstätten. Die Kohorte folgte ihm, lautstark. Sie machten sich über ihn lustig, ganz genau wissend, dass er es hören konnte. Skrog rieb sich brummend den Schädel und hielt sich den Magen. „Leg dich nicht mit ihnen an“, hörte er den Alten wieder sagen und seufzte. Er war nicht feige, er hatte Recht. Nochmal würde er solch einen Fehler nicht machen. Nein, nun hatte er ein neues Ziel. Er wollte den Knochenbrechern beweisen, dass er etwas taugte. Und vielleicht, ganz vielleicht, konnte er zeigen, dass er sogar gut genug war, um einer zu werden. Sie waren nun auf ihn aufmerksam geworden. Und wenn er auch keinen guten Eindruck hinterlassen hatte, hieß es nun, das Beste daraus zu machen.
Re: Die Knochenbrecherkohorte
Die Knochenbrecherkohorte III – „Spieler“
Immer noch war nichts geschehen. Immer noch hieß es starres warten, ausharren darauf, dass der Feind sich rührte. Die Knochenbrecher hatten drei Späher ausgesandt, die die Lage auskundschaften sollten. Sie würden zum Abend hin wieder zurück sein. Je nach Bericht würden sie alle im Morgengrauen losziehen und die Allianz attackieren. Die drei Späher bestanden aus dem Elfen, Pfeil genannt, und den zwei Trollinnen, Klinge und Tiger.
Skrog schüttelte missmutig das Haupt und trottete durch das Lager, in der Hoffnung, irgendwo etwas zutun zu finden.
Er ging die Holztreppe hinauf auf die obere Ebene der Befestigung. Die Stufen ächzten unter seinem Gewicht, hielten aber wie zuvor schon unzählige Male stand. „Hier muss es doch irgendetwas geben“, gab er brummend von sich, bevor sein Blick auf einen Troll fiel. Jener hatte blutrotes Haar, war in eine dunkle Lederkluft gekleidet, an einigen Stellen mit Metallen ausgebessert, scharfe, lange Klingen am Gürtel. Einer der Knochenbrecher. Skrog musterte den Troll, beobachtete ihn bei seinem Tun. Der Wilde saß an einem Tisch, vor ihm ein Stapel Karten, Würfel, eine Münze, welche er immer wieder nahm, in die Luft warf und auffing. Dann hob er den Kopf, hielt in seinem Tun inne und starrte Skrog an. Dabei grinste er breit. Der Orc konnte dieses Grinsen nicht wirklich einordnen, wusste nicht, ob es nun positiv oder negativ war. Er nickte einfach nur knapp, grüßend.
„Was glotzt’n so, Skrog?“, fragte der Rotschopf und schien ihn zu mustern. Es überraschte den jungen Orc, dass er seinen Namen noch kannte. „Du hast dir meinen Namen gemerkt?“, sprach er verwundert und rieb sich den Nacken. Der Troll lachte. „Dain Auftritt war so painlich, ‚s konnt‘ mia nich‘ vergess‘.“
Skrog verzog das Gesicht. Er wollte nicht daran denken und suchte nach einer Möglichkeit, das Thema zu wechseln, der weiteren Erniedrigung zu entgehen.
Er sah wieder auf den Tisch, trat kurzerhand an ihn heran und setzte sich gegenüber dem Troll nieder. Er deutete auf Würfel und Karten. Der Rotschopf hob den Kopf, bleckte belustigt die Hauer. „Lus‘ auf’n Spiel, eh?“ Skrog nickte zögerlich, der Troll klatschte freudig in die Hände. Er nahm die Münze wieder an sich. „Mia Kopp, dia Zahl. Sieger beginn‘.“ Er warf die Münze empor, fing sie auf und präsentierte dem Orc das Ergebnis. Kopf. Er wiederholte die Prozedur. Kopf. Den letzten Wurf schenkte er sich, er hatte ja bereits zwei Siege. Er nahm die Karten, mischte sie mit geschickten Fingern und teilte dann zwei Karten an Skrog, zwei an sich selbst. Die restlichen Karten wurden als Stapel in die Mitte gelegt. „Dia Einsatz?“, fragte der Troll und legte einen Sack auf den Tisch. Es klimperte kurz. Skrog musterte sein Blatt, tat seinerseits sein Geldbeutelchen die Tischplatte. Er hatte ein gutes Anfangsblatt, eine Fünf und eine Sieben, beides Herz. Er könnte eine Straße schaffen. Er sah auf, zum Troll, musterte ihn, konnte aber nichts erkennen. Es prangte nur immer noch das dreckige Grinsen im Gesicht. Dann begannen sie zu spielen. Sie sprachen dabei nicht, schienen hochkonzentriert. Na ja, gut, Skrog war es. Der Troll ließ immer wieder Seufzen, Stöhnen oder Jubelschreie erklingen.
Mittlerweile lagen in der Mitte fünf Karten. Es war Zeit, das eigene Blatt aufzudecken und die Punkte zu vergleichen. Skrog begann und präsentierte zwei Paare. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht schlecht. Der Troll folgte. Und überbot. Er hatte ein „volles Haus“ und grinste elendig dreckig. Skrog sah verbittert auf seinen Goldbeutel. Es war alles, was er hatte. Der Rotschopf wandte den Kopf herum und sah zu einem Hünen auf. Der Rottenmeister. Skrog hatte ihn nicht bemerkt. „Spieler, sie sin‘ da. Mitkomm‘.“ Der Spieler nickte, nahm seinen und Skrogs Gold an sich und trottete dann, mit den Worten „Aye, Krieger“, dem Rottenmeister hinterher. Skrog folgte ihnen mit den Augen und riss sie auf, als dem Spieler nach einem kräftigen Schulterklopfer unzählige Karten aus dem Ärmel fielen. Er brummte, griff nach der zurückgelassenen Münze und besah sie sich. Die Oberseite zeigte Kopf. Und die Unterseite… auch. Der Orc knurrte auf, trat gegen den Tisch und wandte sich ab. Schon wieder hatte ihn ein Knochenbrecher bloß gestellt.
Immer noch war nichts geschehen. Immer noch hieß es starres warten, ausharren darauf, dass der Feind sich rührte. Die Knochenbrecher hatten drei Späher ausgesandt, die die Lage auskundschaften sollten. Sie würden zum Abend hin wieder zurück sein. Je nach Bericht würden sie alle im Morgengrauen losziehen und die Allianz attackieren. Die drei Späher bestanden aus dem Elfen, Pfeil genannt, und den zwei Trollinnen, Klinge und Tiger.
Skrog schüttelte missmutig das Haupt und trottete durch das Lager, in der Hoffnung, irgendwo etwas zutun zu finden.
Er ging die Holztreppe hinauf auf die obere Ebene der Befestigung. Die Stufen ächzten unter seinem Gewicht, hielten aber wie zuvor schon unzählige Male stand. „Hier muss es doch irgendetwas geben“, gab er brummend von sich, bevor sein Blick auf einen Troll fiel. Jener hatte blutrotes Haar, war in eine dunkle Lederkluft gekleidet, an einigen Stellen mit Metallen ausgebessert, scharfe, lange Klingen am Gürtel. Einer der Knochenbrecher. Skrog musterte den Troll, beobachtete ihn bei seinem Tun. Der Wilde saß an einem Tisch, vor ihm ein Stapel Karten, Würfel, eine Münze, welche er immer wieder nahm, in die Luft warf und auffing. Dann hob er den Kopf, hielt in seinem Tun inne und starrte Skrog an. Dabei grinste er breit. Der Orc konnte dieses Grinsen nicht wirklich einordnen, wusste nicht, ob es nun positiv oder negativ war. Er nickte einfach nur knapp, grüßend.
„Was glotzt’n so, Skrog?“, fragte der Rotschopf und schien ihn zu mustern. Es überraschte den jungen Orc, dass er seinen Namen noch kannte. „Du hast dir meinen Namen gemerkt?“, sprach er verwundert und rieb sich den Nacken. Der Troll lachte. „Dain Auftritt war so painlich, ‚s konnt‘ mia nich‘ vergess‘.“
Skrog verzog das Gesicht. Er wollte nicht daran denken und suchte nach einer Möglichkeit, das Thema zu wechseln, der weiteren Erniedrigung zu entgehen.
Er sah wieder auf den Tisch, trat kurzerhand an ihn heran und setzte sich gegenüber dem Troll nieder. Er deutete auf Würfel und Karten. Der Rotschopf hob den Kopf, bleckte belustigt die Hauer. „Lus‘ auf’n Spiel, eh?“ Skrog nickte zögerlich, der Troll klatschte freudig in die Hände. Er nahm die Münze wieder an sich. „Mia Kopp, dia Zahl. Sieger beginn‘.“ Er warf die Münze empor, fing sie auf und präsentierte dem Orc das Ergebnis. Kopf. Er wiederholte die Prozedur. Kopf. Den letzten Wurf schenkte er sich, er hatte ja bereits zwei Siege. Er nahm die Karten, mischte sie mit geschickten Fingern und teilte dann zwei Karten an Skrog, zwei an sich selbst. Die restlichen Karten wurden als Stapel in die Mitte gelegt. „Dia Einsatz?“, fragte der Troll und legte einen Sack auf den Tisch. Es klimperte kurz. Skrog musterte sein Blatt, tat seinerseits sein Geldbeutelchen die Tischplatte. Er hatte ein gutes Anfangsblatt, eine Fünf und eine Sieben, beides Herz. Er könnte eine Straße schaffen. Er sah auf, zum Troll, musterte ihn, konnte aber nichts erkennen. Es prangte nur immer noch das dreckige Grinsen im Gesicht. Dann begannen sie zu spielen. Sie sprachen dabei nicht, schienen hochkonzentriert. Na ja, gut, Skrog war es. Der Troll ließ immer wieder Seufzen, Stöhnen oder Jubelschreie erklingen.
Mittlerweile lagen in der Mitte fünf Karten. Es war Zeit, das eigene Blatt aufzudecken und die Punkte zu vergleichen. Skrog begann und präsentierte zwei Paare. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht schlecht. Der Troll folgte. Und überbot. Er hatte ein „volles Haus“ und grinste elendig dreckig. Skrog sah verbittert auf seinen Goldbeutel. Es war alles, was er hatte. Der Rotschopf wandte den Kopf herum und sah zu einem Hünen auf. Der Rottenmeister. Skrog hatte ihn nicht bemerkt. „Spieler, sie sin‘ da. Mitkomm‘.“ Der Spieler nickte, nahm seinen und Skrogs Gold an sich und trottete dann, mit den Worten „Aye, Krieger“, dem Rottenmeister hinterher. Skrog folgte ihnen mit den Augen und riss sie auf, als dem Spieler nach einem kräftigen Schulterklopfer unzählige Karten aus dem Ärmel fielen. Er brummte, griff nach der zurückgelassenen Münze und besah sie sich. Die Oberseite zeigte Kopf. Und die Unterseite… auch. Der Orc knurrte auf, trat gegen den Tisch und wandte sich ab. Schon wieder hatte ihn ein Knochenbrecher bloß gestellt.
Zuletzt von Maagal am Fr Apr 02, 2010 1:34 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Re: Die Knochenbrecherkohorte
Knochenbrecherkohorte IV – Angriff!
Endlich! Endlich geschah etwas. Die Späher der Kohorte waren letzte Nacht zurückgekehrt und sie hatten, in Skrogs Augen, gute Nachrichten. Die Allianz machte mobil. Man erwartete ihre Ankunft zum Mittag hin und bereitete sich schon seit den frühen Morgenstunden vor. Er selbst war schon Feuer und Flamme, heiß darauf, sich gegen den Feind zu werfen und seine Axt in ihre Leiber zu versenken.
Während er darauf wartete, beobachtete er die Kohorte bei ihren Vorbereitungen. Sie unterschieden sich gravierend von den seinen, inklusive der Ausrüstung. Skrog trug die blaue Grunzer-Uniform Hammerfalls, wie alle anderen hier auch. Bei der Kohorte erinnerte lediglich der Wappenrock, den jeder von ihnen trug, an etwas wie eine Uniform. Ansonsten waren sie alle individuell, schon fast ausgefallen.
Der Rottenmeister hatte eine Schlachtrüstung an, die mit langen Knochen und zwei Schädeln an den Schulterplatten versehen war, der Helm ebenso ein ausgehöhlter Tierschädel; ein beängstigendes Bild. Und er war nicht der Einzige, der solch’ ein Bild abgab. Der Schild erinnerte, von der Panzerung her, an eine Dampfwalze, der man besser nicht vor die Füße geriet, wo gegen der Wolf unglaublich nackt wirkte, aber nicht weniger bedrohlich. Die Wolfsmaske, die eine grässliche Grimasse zeigte, trug einen gravierenden Teil dazu bei.
Auch die Bewaffnungen waren beeindruckend. Der Krieger hatte eine vierblättrige Axt über die Schulter gelegt, der Tiger einen Bogen, der so lang war, wie sie gro0. Der Schild ein Bollwerk, dass zwei Drittel seines ganzen Körpers bedeckte. Der Spieler hatte zwei Dolche, die beide zwei Klingen hatten. Sie wirkten brachial und primitiv, aber vor allem tötlich. All das faszinierte Skrog und ein wenig ärgerte er sich, dass er an seine Uniform gebunden war. Er beneidete die Knochenbrecher.
Sein Blick schweifte weiter durch die Reihen, um alles von ihnen aufzunehmen und öfters runzelte er die Stirn. Die Art, wie sich manche vorbereiteten, war fremd, faszinierend, aber auch eklig. Der Reißer, ein Troll mit monströsem Schwert und Plattenpanzer, trank von einer Flüssigkeit. Das, was nicht in den Mund gelang lief als rote Flüssigkeit das Kinn herab. Skrog fragte sich, ob es Blut sei und sah zum Rottenmeister, der auf etwas herumkaute, dass die Zähne und den Speichel rot färbte. Der Tauren, Einhorn, rieb seinem missgebildetem Köter mit… was auch immer es war, es stank höllisch.
Skrog wandte den Blick ab und sah in den Himmel. Es war soweit. Endlich. Nun konnte er kämpfen, den Knochenbrechern zeigen, dass er etwas taugte und gleichzeitig sehen, wie sie es taten, auf welche Art und Weise sie kämpften und töteten.
Wenige Zeit später brannte der Kampf. Es war überraschend einfach die Allianz zurückzuschlagen. Sie waren davon ausgegangen Hammerfall zu überrumpeln und hatten daher nicht mit einer solchen Gegenwehr gerechnet. Vor allem keiner vorbereiteten. Skrog war beflügelt von der Leichtigkeit: Es kam ihm vor, als hätte man ihnen Frischlinge vor die Füße geworfen. Aus diesem Grund beschloss er auch, sich ein wenig zurückzuziehen, damit er die Knochenbrecher beobachten konnte. Es dauerte nicht lange, dann hatte er sie gefunden. Der Hüne von Troll war gut zur Orientierung.
Skrog erfasste die einzelnen Söldnerm beobachtete sie und versuchte, Muster zu erkennen. Es fiel ihm schwer. Im Gegensatz zu ihm und seinen Kameraden waren die Kampfstile der Kohorte allesamt unterschiedlich, individuell – speziell. Jeder hatte seine ganz eigene Vorgehensweise: Die Klinge tauchte unter den feindlichen Angriffen hinweg, trieb ihre Schwerter in Fuß, Bein oder Brust, stets unerwartet. Der Spieler hielt sich aus den Einzelduellen heraus, rammte seine Dolche in die Rücken der Gegner. Der Schild nahm es mit mehreren Gegnern gleichzeitig auf, beschränkte sich auf die Defensive, während der Wolf mit seinem Tier jene zu Boden riss.
Der Krieger und der Reißer mähten sich mit ihren brachialen Wachen durch die Gegnermassen , während Pfeil, Feder und Tiger aus der Distanz die Rücken freihielten. Einhorn beschränkte sich darauf, mit der abgesägten Schrotflinte Schädel wegzusprengen.
Skrog war begeistert und begann, mit den Knochenbrechern mitzufiebern, wurde zum Zuschauer. Das einzige Problem dabei war, dass er sich selbst aus den Augen verlor. Die Konsequenz folgte sofort, als sich ein Schwert in seine Schulter grub und er zu Boden gestoßen wurde. Er sah in die Augen des Feindes, seinem Untergang entgegen… Dann sauste mit einem Mal ein großer Schatten über ihn hinweg, ein schneller Aufschrei folgte und Skrog sah den Rottenmeister über ihm. Die Knochen an seinen Schulterplatten waren von Blut getränkt. Der Troll sah ihm direkt in die Augen und schüttelte den Kopf. Das letzte, was Skrog hörte, war ein missbilligendes Knurren. Er spürte noch, wie man ihm vom Schlachtfeld zog. Dann wurde seine Sicht schwarz.
Endlich! Endlich geschah etwas. Die Späher der Kohorte waren letzte Nacht zurückgekehrt und sie hatten, in Skrogs Augen, gute Nachrichten. Die Allianz machte mobil. Man erwartete ihre Ankunft zum Mittag hin und bereitete sich schon seit den frühen Morgenstunden vor. Er selbst war schon Feuer und Flamme, heiß darauf, sich gegen den Feind zu werfen und seine Axt in ihre Leiber zu versenken.
Während er darauf wartete, beobachtete er die Kohorte bei ihren Vorbereitungen. Sie unterschieden sich gravierend von den seinen, inklusive der Ausrüstung. Skrog trug die blaue Grunzer-Uniform Hammerfalls, wie alle anderen hier auch. Bei der Kohorte erinnerte lediglich der Wappenrock, den jeder von ihnen trug, an etwas wie eine Uniform. Ansonsten waren sie alle individuell, schon fast ausgefallen.
Der Rottenmeister hatte eine Schlachtrüstung an, die mit langen Knochen und zwei Schädeln an den Schulterplatten versehen war, der Helm ebenso ein ausgehöhlter Tierschädel; ein beängstigendes Bild. Und er war nicht der Einzige, der solch’ ein Bild abgab. Der Schild erinnerte, von der Panzerung her, an eine Dampfwalze, der man besser nicht vor die Füße geriet, wo gegen der Wolf unglaublich nackt wirkte, aber nicht weniger bedrohlich. Die Wolfsmaske, die eine grässliche Grimasse zeigte, trug einen gravierenden Teil dazu bei.
Auch die Bewaffnungen waren beeindruckend. Der Krieger hatte eine vierblättrige Axt über die Schulter gelegt, der Tiger einen Bogen, der so lang war, wie sie gro0. Der Schild ein Bollwerk, dass zwei Drittel seines ganzen Körpers bedeckte. Der Spieler hatte zwei Dolche, die beide zwei Klingen hatten. Sie wirkten brachial und primitiv, aber vor allem tötlich. All das faszinierte Skrog und ein wenig ärgerte er sich, dass er an seine Uniform gebunden war. Er beneidete die Knochenbrecher.
Sein Blick schweifte weiter durch die Reihen, um alles von ihnen aufzunehmen und öfters runzelte er die Stirn. Die Art, wie sich manche vorbereiteten, war fremd, faszinierend, aber auch eklig. Der Reißer, ein Troll mit monströsem Schwert und Plattenpanzer, trank von einer Flüssigkeit. Das, was nicht in den Mund gelang lief als rote Flüssigkeit das Kinn herab. Skrog fragte sich, ob es Blut sei und sah zum Rottenmeister, der auf etwas herumkaute, dass die Zähne und den Speichel rot färbte. Der Tauren, Einhorn, rieb seinem missgebildetem Köter mit… was auch immer es war, es stank höllisch.
Skrog wandte den Blick ab und sah in den Himmel. Es war soweit. Endlich. Nun konnte er kämpfen, den Knochenbrechern zeigen, dass er etwas taugte und gleichzeitig sehen, wie sie es taten, auf welche Art und Weise sie kämpften und töteten.
Wenige Zeit später brannte der Kampf. Es war überraschend einfach die Allianz zurückzuschlagen. Sie waren davon ausgegangen Hammerfall zu überrumpeln und hatten daher nicht mit einer solchen Gegenwehr gerechnet. Vor allem keiner vorbereiteten. Skrog war beflügelt von der Leichtigkeit: Es kam ihm vor, als hätte man ihnen Frischlinge vor die Füße geworfen. Aus diesem Grund beschloss er auch, sich ein wenig zurückzuziehen, damit er die Knochenbrecher beobachten konnte. Es dauerte nicht lange, dann hatte er sie gefunden. Der Hüne von Troll war gut zur Orientierung.
Skrog erfasste die einzelnen Söldnerm beobachtete sie und versuchte, Muster zu erkennen. Es fiel ihm schwer. Im Gegensatz zu ihm und seinen Kameraden waren die Kampfstile der Kohorte allesamt unterschiedlich, individuell – speziell. Jeder hatte seine ganz eigene Vorgehensweise: Die Klinge tauchte unter den feindlichen Angriffen hinweg, trieb ihre Schwerter in Fuß, Bein oder Brust, stets unerwartet. Der Spieler hielt sich aus den Einzelduellen heraus, rammte seine Dolche in die Rücken der Gegner. Der Schild nahm es mit mehreren Gegnern gleichzeitig auf, beschränkte sich auf die Defensive, während der Wolf mit seinem Tier jene zu Boden riss.
Der Krieger und der Reißer mähten sich mit ihren brachialen Wachen durch die Gegnermassen , während Pfeil, Feder und Tiger aus der Distanz die Rücken freihielten. Einhorn beschränkte sich darauf, mit der abgesägten Schrotflinte Schädel wegzusprengen.
Skrog war begeistert und begann, mit den Knochenbrechern mitzufiebern, wurde zum Zuschauer. Das einzige Problem dabei war, dass er sich selbst aus den Augen verlor. Die Konsequenz folgte sofort, als sich ein Schwert in seine Schulter grub und er zu Boden gestoßen wurde. Er sah in die Augen des Feindes, seinem Untergang entgegen… Dann sauste mit einem Mal ein großer Schatten über ihn hinweg, ein schneller Aufschrei folgte und Skrog sah den Rottenmeister über ihm. Die Knochen an seinen Schulterplatten waren von Blut getränkt. Der Troll sah ihm direkt in die Augen und schüttelte den Kopf. Das letzte, was Skrog hörte, war ein missbilligendes Knurren. Er spürte noch, wie man ihm vom Schlachtfeld zog. Dann wurde seine Sicht schwarz.
Re: Die Knochenbrecherkohorte
Knochenbrecherkohorte V – „Tiger“
Skrog erwachte in einem Zelt. Auf einer Bahre. Seine linke Schulter brannte höllisch. Er drehte den Kopf herum, um einen Blick auf seine Schulter zu bekommen. Und sah auf eine offene, tiefe Wunde, in die Kräuterblätter gelegt wurde. Er verzog das Gesicht, wandte den Blick ab und wollte aufstehen. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Brust. Sie drückte ihn zurück. „Na, na. Ich bin noch nicht fertig“, sprach sie freundlich. Es war der Tiger, eine Trollin, die, zu Skrogs Erstaunen, ohne diesen kläglichen Akzent sprach. „Wie lange war ich weg?“, fragte er und zuckte zusammen, als sie mit ihren Fingern in der Wunde herumdrückte. „Nicht lange. Sonst wäre ich schon fertig.“ Sie lächelte ihn erneut an, wandte sich von ihm ab und wühlte in ihren Utensilien herum. Skrog sah verschiedene Sorten von Kräutern, Schalen und Mörser, sowie einen Verband, Nähzeug. „Ich kann nicht glauben, dass mir das passiert ist.“ Der Tiger lachte auf. Es klang heiser, vermutlich waren ihre Stimmbänder angeschlagen. „Du warst da draußen nicht mehr als ein blutiger Anfänger, Grüner. So ein Fehler passiert nicht einmal mir.“
Ja, es war ein gravierender Fehler. Er hatte das Schlachtfeld vergessen, vergessen, dass er mit auf jenem war, Teil der Schlacht war. Er hatte die Deckung, die Verteidigung aufgegeben und die Gegner außer Acht gelassen. Und das nur, weil er seine Begeisterung für die Knochenbrecher nicht zurückhalten konnte. Wäre der Krieger nicht gewesen, wäre er jetzt tot. „Peinlich, oder?“
„Nicht mehr, als andere Dinge. Du hast dich nur ein weiteres Mal vor uns blamiert. Vermutlich lachen die Kerle sich gerade eins ins Fäustchen.“
„Na wunderbar“, entgegne Skrog genervt, „und das, wo ich mich bei euch bewerben wollte.“ Als er die Worte ausgesprochen hatte, lachte sie wieder auf. Es kränkte ihn nicht, sie schien einfach nur amüsiert. Wenn er sie wäre, würde er vermutlich auch lachen. Sie kam wieder auf ihn zu, in der Hand eine Schale, aus welcher ein ekelhafter Geruch emporstieg. Eine Kräuterpaste. „Da hast du dir ein hohes Ziel gesetzt, Grüner. Ich bin mir nicht sicher, ob du das erfüllen kannst.“ Er brummte missbilligend, auch wenn keine Feindseligkeit in der Stimme lag. Die unvermeintliche Wahrheit gefiel ihm nicht. Sie trat an ihn heran und nahm die Kräuterblätter aus der Wunde. Sie waren durchtränkt von seinem Blut und ihm erschloss sich der Sinn. Sie sollten die Blutung stoppen und gleichzeitig dafür Sorgen, dass nicht zuviel davon verloren ging, sondern in der Wunde blieb. Sie hielten den Strom zurück.
Wo eben die Kräuterblätter waren, schmierte sie nun die Paste hinein. Er sah sie fragend an und sie erklärte: „Das wird die Regeneration des Gewebes antreiben. So, dass es schneller wieder zusammenwächst, ohne bleibende Schäden. Anschließend werde ich es zusammennähen und verbinden.“ Skrog nickte und ließ die Behandlung über sich ergehen. Es brannte und schmerzte, aber es musste sein. Er spürte, wie sie sein Fleisch zusammenzog und mithilfe von Nadel und Faden die Wunde schloss, dann einen Verband herumwickelte. Sie klopfte ihm auf die Brust und grinste. „Fertig, Dicker. Die Wunde ist vernäht und wird heilen. Geh zum Reißer. Er soll dir einen Trollbluttrank geben und etwas gegen die Schmerzen. Denn die wirst du haben.“ Der junge Orc wollte widersprechen, doch die Art, auf welche die Trollin ansah, zeigte, dass es zwecklos war. Und so erhob er sich, dankte und verließ ihre Unterkunft. Zum Reißer also.
Skrog erwachte in einem Zelt. Auf einer Bahre. Seine linke Schulter brannte höllisch. Er drehte den Kopf herum, um einen Blick auf seine Schulter zu bekommen. Und sah auf eine offene, tiefe Wunde, in die Kräuterblätter gelegt wurde. Er verzog das Gesicht, wandte den Blick ab und wollte aufstehen. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Brust. Sie drückte ihn zurück. „Na, na. Ich bin noch nicht fertig“, sprach sie freundlich. Es war der Tiger, eine Trollin, die, zu Skrogs Erstaunen, ohne diesen kläglichen Akzent sprach. „Wie lange war ich weg?“, fragte er und zuckte zusammen, als sie mit ihren Fingern in der Wunde herumdrückte. „Nicht lange. Sonst wäre ich schon fertig.“ Sie lächelte ihn erneut an, wandte sich von ihm ab und wühlte in ihren Utensilien herum. Skrog sah verschiedene Sorten von Kräutern, Schalen und Mörser, sowie einen Verband, Nähzeug. „Ich kann nicht glauben, dass mir das passiert ist.“ Der Tiger lachte auf. Es klang heiser, vermutlich waren ihre Stimmbänder angeschlagen. „Du warst da draußen nicht mehr als ein blutiger Anfänger, Grüner. So ein Fehler passiert nicht einmal mir.“
Ja, es war ein gravierender Fehler. Er hatte das Schlachtfeld vergessen, vergessen, dass er mit auf jenem war, Teil der Schlacht war. Er hatte die Deckung, die Verteidigung aufgegeben und die Gegner außer Acht gelassen. Und das nur, weil er seine Begeisterung für die Knochenbrecher nicht zurückhalten konnte. Wäre der Krieger nicht gewesen, wäre er jetzt tot. „Peinlich, oder?“
„Nicht mehr, als andere Dinge. Du hast dich nur ein weiteres Mal vor uns blamiert. Vermutlich lachen die Kerle sich gerade eins ins Fäustchen.“
„Na wunderbar“, entgegne Skrog genervt, „und das, wo ich mich bei euch bewerben wollte.“ Als er die Worte ausgesprochen hatte, lachte sie wieder auf. Es kränkte ihn nicht, sie schien einfach nur amüsiert. Wenn er sie wäre, würde er vermutlich auch lachen. Sie kam wieder auf ihn zu, in der Hand eine Schale, aus welcher ein ekelhafter Geruch emporstieg. Eine Kräuterpaste. „Da hast du dir ein hohes Ziel gesetzt, Grüner. Ich bin mir nicht sicher, ob du das erfüllen kannst.“ Er brummte missbilligend, auch wenn keine Feindseligkeit in der Stimme lag. Die unvermeintliche Wahrheit gefiel ihm nicht. Sie trat an ihn heran und nahm die Kräuterblätter aus der Wunde. Sie waren durchtränkt von seinem Blut und ihm erschloss sich der Sinn. Sie sollten die Blutung stoppen und gleichzeitig dafür Sorgen, dass nicht zuviel davon verloren ging, sondern in der Wunde blieb. Sie hielten den Strom zurück.
Wo eben die Kräuterblätter waren, schmierte sie nun die Paste hinein. Er sah sie fragend an und sie erklärte: „Das wird die Regeneration des Gewebes antreiben. So, dass es schneller wieder zusammenwächst, ohne bleibende Schäden. Anschließend werde ich es zusammennähen und verbinden.“ Skrog nickte und ließ die Behandlung über sich ergehen. Es brannte und schmerzte, aber es musste sein. Er spürte, wie sie sein Fleisch zusammenzog und mithilfe von Nadel und Faden die Wunde schloss, dann einen Verband herumwickelte. Sie klopfte ihm auf die Brust und grinste. „Fertig, Dicker. Die Wunde ist vernäht und wird heilen. Geh zum Reißer. Er soll dir einen Trollbluttrank geben und etwas gegen die Schmerzen. Denn die wirst du haben.“ Der junge Orc wollte widersprechen, doch die Art, auf welche die Trollin ansah, zeigte, dass es zwecklos war. Und so erhob er sich, dankte und verließ ihre Unterkunft. Zum Reißer also.
Re: Die Knochenbrecherkohorte
Knochenbrecherkohorte VI - „Reißer“
Als Skrog das Zelt verließ, sah er sich um. Als niemand zu sehen war, stöhnte er schmerzerfüllt auf. Seine Schulter schmerzte höllisch. All die Schnitte und Stiche aus den Trainingskämpfen waren ein Witz dagegen. Ein erbärmlicher, kläglicher Witz. Er brummte missbilligend und setzte sich in Bewegung. Er sollte zum Reißer, Medizin abholen. Er war auf der einen Seite gespannt, was ihn erwarten würde. Auf der anderen wollte er es lieber nicht wissen. Nun stand er vor dem Zelt des Trolls und zögerte, einzutreten. Sollte er klopfen? Nein, er wollte nicht feige erscheinen. Und höfliche Zurückhaltung wird von Trollen nicht selten als Feigheit interpretiert. Allerdings… wenn er zu forsch war, wäre das genauso negativ. Er wollte sich nicht mit dem Reißer anlegen. In einem solchen Fall könnte er sich auch direkt selbst umbringen. „Was soll‘s“, brummte er und betrat das Zelt. Sofort schlugen dem Orc unzählige Gerüche entgegen, manche wohlriechend, andere ekelerregend. Zweites war der überwiegende Teil. Er sah sich in dem Zelt um. In einer Ecke waren Felle ausgebreitet, wohl das Lager. Überall am Rand standen Tische auf denen Phiolen aufgereiht waren, mit verschiedenen Flüssigkeiten darin. Auf einem Tisch lagen Innereien, tote Insekten, Pulver unterschiedlicher Art… In Skrog zog es sich zusammen und er musste gegen die Übelkeit, die in ihm aufstieg, ankämpfen. Er wandte den Blick ab, sah sich weiter um. Von der Decke hingen Kräuter - Friedensblumen, Traumblatt, Pestblüten und vieles mehr. Nur vom Reißer selbst war keine Spur. Er brummte missbilligend und war für einen Moment unentschlossen, was er nun tun sollte. Warten oder gehen? Mit einem resignierenden Seufzen entschied er sich zu warten. Auch, weil erneut ein stechender Schmerz durch seine Schulter fuhr.
Skrog setzte sich auf den Boden, in einem Schneidersitz, und starrte auf den Zelteingang. Minuten vergingen. Dann Stunden. Dann wurde die Zeltplane endlich zur Seite geschlagen und ein Darkspear in schwerer Platte betrat das Zelt. Der Reißer. Skrog wollte sich erheben, ansetzen, etwas zu sagen, doch der Troll hob noch bevor er irgendetwas tun konnte die Hand. „Scht.“ Skrog fiel zurück und hielt inne. Er begann, den Reißer zu beobachten. Dieser nahm seine Waffe vom Rücken - Ein monströses Schwert - nid legte es neben die Felle. Danach folgte die Plattenrüstung. Für einen Moment stand der Troll nackt vor Skrog, welcher sofort den Kopf wegdrehte. Er erntete ein kehliges Lachen des Reißers, bevor dieser sich eine Robe mit Stickereien darauf überwarf und einen kunstvoll geschwungenen Dolch am Gürtel der Robe befestigte. Na ja, trollisch kunstvoll eben. „Was wills‘, Orc?“, erklang die Stimme des Darkspears. Sie war ruhig, vielleicht leise, aber bestimmt. Skrog schluckte. „Ich bin Skrog. Tiger schickt mich. Du sollst mir einen… Trollbluttrank und etwas gegen Schmerzen geben.“
„‘ich weiß, wer du bis‘. Nach die‘m Nam‘ hab‘ich nich‘ gefragt, Weichei.“ Skrog verzog das Gesicht, wusste aber nichts zu sagen. Er nickte nur stumm, während er den Troll beobachtete, der ansonsten nichts weiter sagte. Er huschte nur von einem Tisch zum anderen, kippte hier und dort etwas zusammen. Routiniert. Das erste Gemisch war schnell zubereitet und bei Seite gestellt. Dann fügte er in einer neuen Phiole andere Flüssigkeiten zusammen. Als er damit fertig war, hielt er seinen linken Arm über die Öffnung des Gefäßes und zog mit der Rechten seinen Dolch. Die Spitze des Dolches wurde angelegt, dann ein tiefer Schnitt gesetzt. Das Blut schoss aus der Wunde, an welche er nun die Phiole drückte und das Blut hineinlaufen ließ. Irgendwann stellte er sie zurück auf den Tisch, schloss sie und schüttelte sie, damit sich alles gut vermischte. Um den Schnitt am Unterarm scherte er sich nicht weiter. Reißer drehte sich zu Skrog herum, nahm währenddessen die Tränke in die Hand und reichte sie ihm. Nun waren beide mit Blut verschmiert. „Hier. Nu‘ geh.“
Skrog nahm die Tränke entgegen, erhob sich und verließ eilig das Zelt. Dann erbrach er sein Mageninneres vor der Zelttür, begleitet von einem kehligen, gehässigen Lachen aus dem Zeltinneren. „Trolle…“, würgte er ächzend und stolperte mit Schwindel und Schmerzen davon.
Als Skrog das Zelt verließ, sah er sich um. Als niemand zu sehen war, stöhnte er schmerzerfüllt auf. Seine Schulter schmerzte höllisch. All die Schnitte und Stiche aus den Trainingskämpfen waren ein Witz dagegen. Ein erbärmlicher, kläglicher Witz. Er brummte missbilligend und setzte sich in Bewegung. Er sollte zum Reißer, Medizin abholen. Er war auf der einen Seite gespannt, was ihn erwarten würde. Auf der anderen wollte er es lieber nicht wissen. Nun stand er vor dem Zelt des Trolls und zögerte, einzutreten. Sollte er klopfen? Nein, er wollte nicht feige erscheinen. Und höfliche Zurückhaltung wird von Trollen nicht selten als Feigheit interpretiert. Allerdings… wenn er zu forsch war, wäre das genauso negativ. Er wollte sich nicht mit dem Reißer anlegen. In einem solchen Fall könnte er sich auch direkt selbst umbringen. „Was soll‘s“, brummte er und betrat das Zelt. Sofort schlugen dem Orc unzählige Gerüche entgegen, manche wohlriechend, andere ekelerregend. Zweites war der überwiegende Teil. Er sah sich in dem Zelt um. In einer Ecke waren Felle ausgebreitet, wohl das Lager. Überall am Rand standen Tische auf denen Phiolen aufgereiht waren, mit verschiedenen Flüssigkeiten darin. Auf einem Tisch lagen Innereien, tote Insekten, Pulver unterschiedlicher Art… In Skrog zog es sich zusammen und er musste gegen die Übelkeit, die in ihm aufstieg, ankämpfen. Er wandte den Blick ab, sah sich weiter um. Von der Decke hingen Kräuter - Friedensblumen, Traumblatt, Pestblüten und vieles mehr. Nur vom Reißer selbst war keine Spur. Er brummte missbilligend und war für einen Moment unentschlossen, was er nun tun sollte. Warten oder gehen? Mit einem resignierenden Seufzen entschied er sich zu warten. Auch, weil erneut ein stechender Schmerz durch seine Schulter fuhr.
Skrog setzte sich auf den Boden, in einem Schneidersitz, und starrte auf den Zelteingang. Minuten vergingen. Dann Stunden. Dann wurde die Zeltplane endlich zur Seite geschlagen und ein Darkspear in schwerer Platte betrat das Zelt. Der Reißer. Skrog wollte sich erheben, ansetzen, etwas zu sagen, doch der Troll hob noch bevor er irgendetwas tun konnte die Hand. „Scht.“ Skrog fiel zurück und hielt inne. Er begann, den Reißer zu beobachten. Dieser nahm seine Waffe vom Rücken - Ein monströses Schwert - nid legte es neben die Felle. Danach folgte die Plattenrüstung. Für einen Moment stand der Troll nackt vor Skrog, welcher sofort den Kopf wegdrehte. Er erntete ein kehliges Lachen des Reißers, bevor dieser sich eine Robe mit Stickereien darauf überwarf und einen kunstvoll geschwungenen Dolch am Gürtel der Robe befestigte. Na ja, trollisch kunstvoll eben. „Was wills‘, Orc?“, erklang die Stimme des Darkspears. Sie war ruhig, vielleicht leise, aber bestimmt. Skrog schluckte. „Ich bin Skrog. Tiger schickt mich. Du sollst mir einen… Trollbluttrank und etwas gegen Schmerzen geben.“
„‘ich weiß, wer du bis‘. Nach die‘m Nam‘ hab‘ich nich‘ gefragt, Weichei.“ Skrog verzog das Gesicht, wusste aber nichts zu sagen. Er nickte nur stumm, während er den Troll beobachtete, der ansonsten nichts weiter sagte. Er huschte nur von einem Tisch zum anderen, kippte hier und dort etwas zusammen. Routiniert. Das erste Gemisch war schnell zubereitet und bei Seite gestellt. Dann fügte er in einer neuen Phiole andere Flüssigkeiten zusammen. Als er damit fertig war, hielt er seinen linken Arm über die Öffnung des Gefäßes und zog mit der Rechten seinen Dolch. Die Spitze des Dolches wurde angelegt, dann ein tiefer Schnitt gesetzt. Das Blut schoss aus der Wunde, an welche er nun die Phiole drückte und das Blut hineinlaufen ließ. Irgendwann stellte er sie zurück auf den Tisch, schloss sie und schüttelte sie, damit sich alles gut vermischte. Um den Schnitt am Unterarm scherte er sich nicht weiter. Reißer drehte sich zu Skrog herum, nahm währenddessen die Tränke in die Hand und reichte sie ihm. Nun waren beide mit Blut verschmiert. „Hier. Nu‘ geh.“
Skrog nahm die Tränke entgegen, erhob sich und verließ eilig das Zelt. Dann erbrach er sein Mageninneres vor der Zelttür, begleitet von einem kehligen, gehässigen Lachen aus dem Zeltinneren. „Trolle…“, würgte er ächzend und stolperte mit Schwindel und Schmerzen davon.
Re: Die Knochenbrecherkohorte
Eine kleine Ankündigung zwischen durch:
Ich kann Maa'gal nicht vorstellen, ohne den laufenden Story-Plot zu beenden. Meine einzige Möglichkeit, für ein abgeschlossenes Ende, ist ein Tod Skrogs. Leider würde das dann auch die Möglichkeit nehmen, die Kohorte und zukünftige Mitglieder mit diesem Sympathie-Charakter vorzustellen. Tiazal bot mir für dieses Problem eine Möglichkeit an: Da ich weiß, dass einige von euch auch ganz gerne Geschichten schreiben, will ich euch diesen Beitrag zur Verfügung stellen, um wiederzugeben, wie eure Charas Maa'gal sehen. So wird auch er vorgestellt, ohne das ich den Plot abbrechen muss und man bekommt gleichzeitig auch noch einen zusätzlichen Einblick auf den euren Char. Das ganze wäre dann quasi eine Art "Zwischenspiel", die zwischen die Kohorten-Parts kommen, die ich schreibe. ALso, have fun.
Ach ja: Skrog muss bei euch nicht vorkommen, da er für die Sicht eurer Charaktäre unwichtig ist. Viel Spaß!
Ich kann Maa'gal nicht vorstellen, ohne den laufenden Story-Plot zu beenden. Meine einzige Möglichkeit, für ein abgeschlossenes Ende, ist ein Tod Skrogs. Leider würde das dann auch die Möglichkeit nehmen, die Kohorte und zukünftige Mitglieder mit diesem Sympathie-Charakter vorzustellen. Tiazal bot mir für dieses Problem eine Möglichkeit an: Da ich weiß, dass einige von euch auch ganz gerne Geschichten schreiben, will ich euch diesen Beitrag zur Verfügung stellen, um wiederzugeben, wie eure Charas Maa'gal sehen. So wird auch er vorgestellt, ohne das ich den Plot abbrechen muss und man bekommt gleichzeitig auch noch einen zusätzlichen Einblick auf den euren Char. Das ganze wäre dann quasi eine Art "Zwischenspiel", die zwischen die Kohorten-Parts kommen, die ich schreibe. ALso, have fun.
Ach ja: Skrog muss bei euch nicht vorkommen, da er für die Sicht eurer Charaktäre unwichtig ist. Viel Spaß!
Re: Die Knochenbrecherkohorte
Knochenbrecherkohorte VII - „Pfeil“ und „Feder“
Es war eine Schande. Er war verdammt zum Nichtstun. Die Allianz hatte in den letzten drei Tagen noch zweimal versucht vorzudringen, konnte aber immer wieder zurückgeschlagen werden. Dank seiner Schulter konnte Skrog an keinem der Scharmützel teilnehmen. Zwar verheilte es gut, die Medizin der Trolle schlug an, aber es brauchte immer noch Zeit. Er nutzte sie, um die Knochenbrecher kennenzulernen. Heute wollte er sich die Elfen ansehen. Er fragte sich, wie sie wohl sein mussten, damit sie es zwischen Orcs und Trollen aushielten. Denn auf den ersten Blick wirkten sie nicht viel anders, als der Rest ihres Volkers. Besonders die Frau, Feder.
Skrog fand die Elfen ein wenig abseits der Lagerstätten der Kohorte. Die Feder - Eine kleine, zierliche Elfe, mit langem, blondem Haar in feiner Robe - saß auf dem Boden und schien irgendetwas in einem Buch niederzuschreiben. Pfeil - Einäugig, rotes Haar, trainiert, aber irgendwie, im Gegensatz zur Feder, verwildert - stand neben ihr und spannte immer wieder den Bogen, zielte mit dem aufgelegten Geschoss auf verschiedene, unsichtbare Ziele. Der junge Orc trat auf die beiden zu und sofort schwang der Elf herum, richtete den Bogen auf Skrog, so dass die Pfeilspitze auf dessen Stirn zielte. Der Orc ging weiter auf den Schützen zu, welcher an seiner Position nichts änderte. Dann stand er vor ihm und hatte das Gefühl, das Metall der Spitze auf seiner Haut zu spüren. Pfeil lächelte ihn freundlich, aber auch kühl an. Er hob einen Finger vom Schaft. Skrog führte sich nicht. Ein weiterer Finger wurde gehoben, das Geschoss nur noch mit Daumen und Zeigefinger gehalten. Skrog schluckte, wollte aber keine Angst zeigen. Nicht schon wieder. Der Elf deutete an, loszulassen, als die Stimme der Feder erklang: „Liebling, lass den-“ Sie unterbrach den Satz, als sie aufschaute und schien mit einem Mal unglaublich aufgeregt. Sie wühlte nach Papier und einem Stück Kohle. „Bleibt so!“, schrie sie aufgeregt und begann, hastig zu zeichnen. Skrog runzelte die Stirn, der Elf lachte hell auf. „Wie du wünscht, Liebste“, meinte er schmunzelnd und grinste den Orc schief an. Der schüttelte irritiert den Kopf, blieb aber, wie er war. „Reden ist aber gestattet, dabu?" - „Ja, ja, natürlich“, antwortete Feder eifrig und zog weiter Linien auf dem Papier, schraffierte hier und dort etwas und schien unendlich vertieft. „Gut… Was machen Elfen in einem Trupp voll Orcs und Trolle?“, fragte Skrog neugierig. Pfeil zuckte mit den Schultern. „Das, was alle hier tun: Für die Horde kämpfen. Was sonst?“ Ja, was sonst? Für einen Moment fühlte sich Skrog unendlich dämlich, dass er gefragt hatte, räusperte sich aber sogleich. „Ich meine nur, weil… Soweit ich weiß, könnt ihr Elfen uns nicht ab. Und zumindest Trolle euch auch nicht.“ „Richtig“, kam es von der Feder, die gerade aufsah, die beiden betrachtete. „Aber Fleisch ist auch nicht gleich Fleisch, wieso sollte es bei Elfen anders sein?“
Das war einleuchtend. Mehr oder weniger. „Aber euer Anführer ist‘n Amani. Ich dachte, das sind mitunter eure Todfeinde. Und ihr seine.“ Fragend legte Skrog den Kopf schief und wurde sofort mit einem Zungenschnalzen und Fuchtelei von der Feder zurechtgewiesen, er solle in die vorherige Position zurück. Er tat wie ihm geheißen, während Pfeil antwortete: „Ich bin ein alter Bekannter des Vaters vom Rottenmeister, eben wie meine Frau. Und selbst, wenn beide sich vorgenommen haben, mich irgendwann zu töten, würde ich sie - zumindest den Alten - als Freund bezeichnen. Und irgendwann werde ich dies auch vom Krieger sagen“ - „Es ist interessant und lehrreich zwischen Orcs und vor allem Trollen zu leben, aber nicht selten auch eklig, vor allem bei letzteren“, erklang die zarte Stimme der Elfe, die das Papier und die Kohle zur Seite legte. Sie erhob sich und trat, die Zeichnung nun wieder in der Hand, auf die beiden zu. Pfeil senkte seine Waffe, ließ locker und grinste belustigt. Feder drückte Skrog die Zeichnung in die Hand, hakte sich dann beim Pfeil ein und flüsterte etwas in sein Ohr. Der Elf begann, dreckig zu grinsen, zwinkerte Skrog zu und machte sich mit seinem Weib in Richtung Zelt. „Lok‘Tar!“, rief Skrog hinterher und die Feder antwortete lachend: „Throm‘ka!“
Dann war er alleine. Er richtete die Augen auf das Papier in seiner Hand und besah sich die Zeichnung. Es zeigte einen schmalen, entschlossenen Elfen, der auf einen breiten Orc mit stolzem Blick zielte, tödlich. Doch der Orc stand eisern, wie ein Feld in der Brandung, dort und würde nicht weichen. Skrog grinste breit, zufrieden, stolz. Dann steckte er die Zeichnung in seine Gürteltasche und mache sich ebenso von dannen.
Es war eine Schande. Er war verdammt zum Nichtstun. Die Allianz hatte in den letzten drei Tagen noch zweimal versucht vorzudringen, konnte aber immer wieder zurückgeschlagen werden. Dank seiner Schulter konnte Skrog an keinem der Scharmützel teilnehmen. Zwar verheilte es gut, die Medizin der Trolle schlug an, aber es brauchte immer noch Zeit. Er nutzte sie, um die Knochenbrecher kennenzulernen. Heute wollte er sich die Elfen ansehen. Er fragte sich, wie sie wohl sein mussten, damit sie es zwischen Orcs und Trollen aushielten. Denn auf den ersten Blick wirkten sie nicht viel anders, als der Rest ihres Volkers. Besonders die Frau, Feder.
Skrog fand die Elfen ein wenig abseits der Lagerstätten der Kohorte. Die Feder - Eine kleine, zierliche Elfe, mit langem, blondem Haar in feiner Robe - saß auf dem Boden und schien irgendetwas in einem Buch niederzuschreiben. Pfeil - Einäugig, rotes Haar, trainiert, aber irgendwie, im Gegensatz zur Feder, verwildert - stand neben ihr und spannte immer wieder den Bogen, zielte mit dem aufgelegten Geschoss auf verschiedene, unsichtbare Ziele. Der junge Orc trat auf die beiden zu und sofort schwang der Elf herum, richtete den Bogen auf Skrog, so dass die Pfeilspitze auf dessen Stirn zielte. Der Orc ging weiter auf den Schützen zu, welcher an seiner Position nichts änderte. Dann stand er vor ihm und hatte das Gefühl, das Metall der Spitze auf seiner Haut zu spüren. Pfeil lächelte ihn freundlich, aber auch kühl an. Er hob einen Finger vom Schaft. Skrog führte sich nicht. Ein weiterer Finger wurde gehoben, das Geschoss nur noch mit Daumen und Zeigefinger gehalten. Skrog schluckte, wollte aber keine Angst zeigen. Nicht schon wieder. Der Elf deutete an, loszulassen, als die Stimme der Feder erklang: „Liebling, lass den-“ Sie unterbrach den Satz, als sie aufschaute und schien mit einem Mal unglaublich aufgeregt. Sie wühlte nach Papier und einem Stück Kohle. „Bleibt so!“, schrie sie aufgeregt und begann, hastig zu zeichnen. Skrog runzelte die Stirn, der Elf lachte hell auf. „Wie du wünscht, Liebste“, meinte er schmunzelnd und grinste den Orc schief an. Der schüttelte irritiert den Kopf, blieb aber, wie er war. „Reden ist aber gestattet, dabu?" - „Ja, ja, natürlich“, antwortete Feder eifrig und zog weiter Linien auf dem Papier, schraffierte hier und dort etwas und schien unendlich vertieft. „Gut… Was machen Elfen in einem Trupp voll Orcs und Trolle?“, fragte Skrog neugierig. Pfeil zuckte mit den Schultern. „Das, was alle hier tun: Für die Horde kämpfen. Was sonst?“ Ja, was sonst? Für einen Moment fühlte sich Skrog unendlich dämlich, dass er gefragt hatte, räusperte sich aber sogleich. „Ich meine nur, weil… Soweit ich weiß, könnt ihr Elfen uns nicht ab. Und zumindest Trolle euch auch nicht.“ „Richtig“, kam es von der Feder, die gerade aufsah, die beiden betrachtete. „Aber Fleisch ist auch nicht gleich Fleisch, wieso sollte es bei Elfen anders sein?“
Das war einleuchtend. Mehr oder weniger. „Aber euer Anführer ist‘n Amani. Ich dachte, das sind mitunter eure Todfeinde. Und ihr seine.“ Fragend legte Skrog den Kopf schief und wurde sofort mit einem Zungenschnalzen und Fuchtelei von der Feder zurechtgewiesen, er solle in die vorherige Position zurück. Er tat wie ihm geheißen, während Pfeil antwortete: „Ich bin ein alter Bekannter des Vaters vom Rottenmeister, eben wie meine Frau. Und selbst, wenn beide sich vorgenommen haben, mich irgendwann zu töten, würde ich sie - zumindest den Alten - als Freund bezeichnen. Und irgendwann werde ich dies auch vom Krieger sagen“ - „Es ist interessant und lehrreich zwischen Orcs und vor allem Trollen zu leben, aber nicht selten auch eklig, vor allem bei letzteren“, erklang die zarte Stimme der Elfe, die das Papier und die Kohle zur Seite legte. Sie erhob sich und trat, die Zeichnung nun wieder in der Hand, auf die beiden zu. Pfeil senkte seine Waffe, ließ locker und grinste belustigt. Feder drückte Skrog die Zeichnung in die Hand, hakte sich dann beim Pfeil ein und flüsterte etwas in sein Ohr. Der Elf begann, dreckig zu grinsen, zwinkerte Skrog zu und machte sich mit seinem Weib in Richtung Zelt. „Lok‘Tar!“, rief Skrog hinterher und die Feder antwortete lachend: „Throm‘ka!“
Dann war er alleine. Er richtete die Augen auf das Papier in seiner Hand und besah sich die Zeichnung. Es zeigte einen schmalen, entschlossenen Elfen, der auf einen breiten Orc mit stolzem Blick zielte, tödlich. Doch der Orc stand eisern, wie ein Feld in der Brandung, dort und würde nicht weichen. Skrog grinste breit, zufrieden, stolz. Dann steckte er die Zeichnung in seine Gürteltasche und mache sich ebenso von dannen.
Re: Die Knochenbrecherkohorte
Knochenbrecherkohorte VIII - „Klinge“
Weitere Tage vergingen, in denen nichts aufregendes geschah und die Schulter Skrogs verheilte. Die Medizin der Trolle wirkte dabei Wunder, denn er fühlte keinerlei Einschränkungen, Schmerzen oder sonst etwas. Alles war verheilt, zumindest soweit, dass er wieder etwas tun konnte. Die Nähte würden am nächsten Tag gezogen werden. Und das hieß, dass er endlich wieder vernünftig trainieren konnte, was er sofort in Angriff nehmen wollte. Er brauchte nur noch einen Trainingspartner, weshalb er suchend durch Hammerfall und die aufgestellten Zelte stapfte. Als er eine Trollin sah, die wild ihre Klingen durch die Luft schwang - zwei lange, blutrote Schwerter - hielt er an und beobachtete sie. Ihre Manöver schienen schnell und präzise, geschickt, gleichermaßen aber auch brutal. Wobei Skrog mittlerweile das Gefühl hatte, dass Brutalität und Trolle die selbe Bedeutung hatten und unweigerlich zusammen gehörten. Keiner der hier getroffenen hatte Skrupel vor irgendetwas. Die Trollin, nur bekleidet in einer Lederhose, die Brüste mit Stoff abgebunden, wandte sich zu Skrog und herum und bleckte sich die Hauer. Er nickte ihr grüßend zu, woraufhin sie das Schwert in seine Richtung ausstreckte. Die Klingenspitze zeigte auf sein Herz. Sie legte fragend den Kopf schief. Der Orc überlegte kurz, dann nickte er. Er zog seine Axt und einen Schild, den er sich vor zwei Tagen geben lassen hatte, trat dann auf die Amani zu. Diese jauchzte glücklich, ein Opfer, äh, einen Gegner gefunden zu haben. Sie ging in eine Kampfhaltung: Der Körper geduckt, der linke Fuß nach hinten versetzt, schräg positioniert. Ein sicherer stand. Und während sie das tat, sammelten sich um die beiden herum ein Haufen von Schaulustigen. Skrog erkannte Wolf, Schild und Spieler unter ihnen, die ein gehässiges Grinsen auf den Lippen hatten. Und Wetten abschlossen. In seinem Kopf hatte er die stille Hoffnung, dass sie auch auf ihn setzten. In Wahrheit bestand die Wette aber daraus, wie oft sie ihn auseinander nahm, bevor er aufgeben würde.
Herausfordernd sah Klinge, so war ihr Name, zu Skrog, winkte ihn zu sich heran, er solle beginnen. Er tat es. Mit einem Brüllen stürmte er auf Klinge zu, die Axt zum Schlag erhoben, das Schild abwehrend vor dem Körper. Die Trollin ließt ihn auf sich zukommen, auch zuschlagen, lenkte den Angriff allerdings mit einem ihrer Schwerter ab, duckte sich unter dem Schild, mit welchem Skrog nachzog, hinweg und wirbelte herum. Als nächstes bekam der junge Orc einen harten Schlag mit dem Schwertknauf in den Nacken, sackte auf den Boden und spürte die Schneide der Klinge an seinem Hals. „To‘“, gab die Amani kratzig von sich. „Eins z‘ Null fü‘ mi‘.“
Skrog schnaufte und als die Trollin ihr Schwert von seinem Hals nahm, erhob er sich, schlug dabei mit dem Schild blitzschnell nach hinten, wo er Klinge vermutete. Treffen tat er allerdings nicht. Sie hatte sich ebenso schnell auf den Boden fallen lassen, flach, wo sie ihm nun die Beine wegzog. Hart landete Skrog auf dem Rücken, während die Trollin aufsprang, ihr Schwert an die Kehle des Orcs legte. „To‘. Zwei z‘ Null fü‘ mi‘“, erlang ihre Stimme wieder, begleitet von einem triumphierenden Grinsen. Wieder zog sie das Schwert zurück, ließ Skrog sich erheben. Es hatte etwas Spöttisches und ließ Wut in ihm aufsteigen. Diese grinsende Schreitergans hielt ihn zum Narren. Er schnaufte kurz, rollte mit den Schultern. Dann schlug er mit der Axt nach ihr, deckte sie mit schnellen, heftigen Schlägen ein. Die Amani allerdings brachte es immer noch fertig, jeden Schlag zu parieren. Sie kam zwar selbst nicht mehr zum Angriff, erlitt aber keinen Schaden. Offenbar hatte sie ihr Leben lang nichts anderes getan, als zu kämpfen.
Dem Orc rann Schweiß über die Stirn, in seinem Tun hielt er aber nicht inne. Immer wieder drosch er nach der Klinge, welche auswich, die Schläge ablenkte, umher tänzelte. Sie spielte mit ihm. Ein neuerlicher Schwall von Zorn ging durch seinen Leib, die Schläge wurden heftiger. Dann erklang mit einem Mal ein krächzender Laut und die Klinge sprang zurück, sah auf ihren Arm. Blut lief herab. Für einen Moment wirkte sie überrascht, eben wie Skrog selbst. Der Ausdruck in ihrem Gesicht wandelte sich allerdings sehr schnell in Wut um. Sie stürmte auf ihn zu. Der Orc reagierte sofort, wollte nach ihr schlagen. Sie tauchte unter dem Schlag hinweg, schlug ihren Ellenbogen gegen das Gelenk des Waffenarms von Skrog, so dass die Axt ihm entglitt. Er wollte zurückweichen, als er mit einem Mal ihr Knie in seinem Magen spürte. Er krümmte sich, sah gerade noch das Bein ein weiteres Mal heransausen. Schützend wandte er den Kopf ab, hielt ihr die Schulter hin. Die, die zuvor noch verletzt war. Gequält schrie er auf, als sie gegen die fast verheilte Wunde stieß. Er fiel nach hinten auf den Boden, schlug sich den Kopf auf und sah, wie die Klinge ihre Schwerter schwang, nach ihm schlug…
Ein lauter, kehliger Schrei erklang und ließ Skrog das Gesicht verziehen. Der Laut hatte etwas eindringliches, bedrohliches, kam einem warnenden Fauchen gleich. Die Klinge verharrte, schnaufte abfällig und trat von Skrog zurück. „Drei z‘ Null. Bastard.“ Sie wandte sich von ihm und stapfte davon, an einem hünenhaften Troll vorbei. Krieger. Von ihm kam der Schrei, der Eingriff. Eine Weile sah er Skrog an, bis dieser sich aufrichtete. Dann trottete der Hüne der Klinge nach. Skrog sah sich in der Menge um, sah zu den Knochenbrechern, die den Kopf schüttelten und sich ebenso abwandten. Geknickt, vorgeführt ließ er die Schultern hängen, mit neuerlichem Schmerz in der Linken, und verschwand ebenso in den Mengen des Zeltes.
Weitere Tage vergingen, in denen nichts aufregendes geschah und die Schulter Skrogs verheilte. Die Medizin der Trolle wirkte dabei Wunder, denn er fühlte keinerlei Einschränkungen, Schmerzen oder sonst etwas. Alles war verheilt, zumindest soweit, dass er wieder etwas tun konnte. Die Nähte würden am nächsten Tag gezogen werden. Und das hieß, dass er endlich wieder vernünftig trainieren konnte, was er sofort in Angriff nehmen wollte. Er brauchte nur noch einen Trainingspartner, weshalb er suchend durch Hammerfall und die aufgestellten Zelte stapfte. Als er eine Trollin sah, die wild ihre Klingen durch die Luft schwang - zwei lange, blutrote Schwerter - hielt er an und beobachtete sie. Ihre Manöver schienen schnell und präzise, geschickt, gleichermaßen aber auch brutal. Wobei Skrog mittlerweile das Gefühl hatte, dass Brutalität und Trolle die selbe Bedeutung hatten und unweigerlich zusammen gehörten. Keiner der hier getroffenen hatte Skrupel vor irgendetwas. Die Trollin, nur bekleidet in einer Lederhose, die Brüste mit Stoff abgebunden, wandte sich zu Skrog und herum und bleckte sich die Hauer. Er nickte ihr grüßend zu, woraufhin sie das Schwert in seine Richtung ausstreckte. Die Klingenspitze zeigte auf sein Herz. Sie legte fragend den Kopf schief. Der Orc überlegte kurz, dann nickte er. Er zog seine Axt und einen Schild, den er sich vor zwei Tagen geben lassen hatte, trat dann auf die Amani zu. Diese jauchzte glücklich, ein Opfer, äh, einen Gegner gefunden zu haben. Sie ging in eine Kampfhaltung: Der Körper geduckt, der linke Fuß nach hinten versetzt, schräg positioniert. Ein sicherer stand. Und während sie das tat, sammelten sich um die beiden herum ein Haufen von Schaulustigen. Skrog erkannte Wolf, Schild und Spieler unter ihnen, die ein gehässiges Grinsen auf den Lippen hatten. Und Wetten abschlossen. In seinem Kopf hatte er die stille Hoffnung, dass sie auch auf ihn setzten. In Wahrheit bestand die Wette aber daraus, wie oft sie ihn auseinander nahm, bevor er aufgeben würde.
Herausfordernd sah Klinge, so war ihr Name, zu Skrog, winkte ihn zu sich heran, er solle beginnen. Er tat es. Mit einem Brüllen stürmte er auf Klinge zu, die Axt zum Schlag erhoben, das Schild abwehrend vor dem Körper. Die Trollin ließt ihn auf sich zukommen, auch zuschlagen, lenkte den Angriff allerdings mit einem ihrer Schwerter ab, duckte sich unter dem Schild, mit welchem Skrog nachzog, hinweg und wirbelte herum. Als nächstes bekam der junge Orc einen harten Schlag mit dem Schwertknauf in den Nacken, sackte auf den Boden und spürte die Schneide der Klinge an seinem Hals. „To‘“, gab die Amani kratzig von sich. „Eins z‘ Null fü‘ mi‘.“
Skrog schnaufte und als die Trollin ihr Schwert von seinem Hals nahm, erhob er sich, schlug dabei mit dem Schild blitzschnell nach hinten, wo er Klinge vermutete. Treffen tat er allerdings nicht. Sie hatte sich ebenso schnell auf den Boden fallen lassen, flach, wo sie ihm nun die Beine wegzog. Hart landete Skrog auf dem Rücken, während die Trollin aufsprang, ihr Schwert an die Kehle des Orcs legte. „To‘. Zwei z‘ Null fü‘ mi‘“, erlang ihre Stimme wieder, begleitet von einem triumphierenden Grinsen. Wieder zog sie das Schwert zurück, ließ Skrog sich erheben. Es hatte etwas Spöttisches und ließ Wut in ihm aufsteigen. Diese grinsende Schreitergans hielt ihn zum Narren. Er schnaufte kurz, rollte mit den Schultern. Dann schlug er mit der Axt nach ihr, deckte sie mit schnellen, heftigen Schlägen ein. Die Amani allerdings brachte es immer noch fertig, jeden Schlag zu parieren. Sie kam zwar selbst nicht mehr zum Angriff, erlitt aber keinen Schaden. Offenbar hatte sie ihr Leben lang nichts anderes getan, als zu kämpfen.
Dem Orc rann Schweiß über die Stirn, in seinem Tun hielt er aber nicht inne. Immer wieder drosch er nach der Klinge, welche auswich, die Schläge ablenkte, umher tänzelte. Sie spielte mit ihm. Ein neuerlicher Schwall von Zorn ging durch seinen Leib, die Schläge wurden heftiger. Dann erklang mit einem Mal ein krächzender Laut und die Klinge sprang zurück, sah auf ihren Arm. Blut lief herab. Für einen Moment wirkte sie überrascht, eben wie Skrog selbst. Der Ausdruck in ihrem Gesicht wandelte sich allerdings sehr schnell in Wut um. Sie stürmte auf ihn zu. Der Orc reagierte sofort, wollte nach ihr schlagen. Sie tauchte unter dem Schlag hinweg, schlug ihren Ellenbogen gegen das Gelenk des Waffenarms von Skrog, so dass die Axt ihm entglitt. Er wollte zurückweichen, als er mit einem Mal ihr Knie in seinem Magen spürte. Er krümmte sich, sah gerade noch das Bein ein weiteres Mal heransausen. Schützend wandte er den Kopf ab, hielt ihr die Schulter hin. Die, die zuvor noch verletzt war. Gequält schrie er auf, als sie gegen die fast verheilte Wunde stieß. Er fiel nach hinten auf den Boden, schlug sich den Kopf auf und sah, wie die Klinge ihre Schwerter schwang, nach ihm schlug…
Ein lauter, kehliger Schrei erklang und ließ Skrog das Gesicht verziehen. Der Laut hatte etwas eindringliches, bedrohliches, kam einem warnenden Fauchen gleich. Die Klinge verharrte, schnaufte abfällig und trat von Skrog zurück. „Drei z‘ Null. Bastard.“ Sie wandte sich von ihm und stapfte davon, an einem hünenhaften Troll vorbei. Krieger. Von ihm kam der Schrei, der Eingriff. Eine Weile sah er Skrog an, bis dieser sich aufrichtete. Dann trottete der Hüne der Klinge nach. Skrog sah sich in der Menge um, sah zu den Knochenbrechern, die den Kopf schüttelten und sich ebenso abwandten. Geknickt, vorgeführt ließ er die Schultern hängen, mit neuerlichem Schmerz in der Linken, und verschwand ebenso in den Mengen des Zeltes.
Re: Die Knochenbrecherkohorte
Knochenbrecherkohorte IX - Abreise
Nichtstuend stand Skrog in der Befestigung Hammerfalls und beobachtete die Truppen dabei, wie sie ihre Sachen zusammenpackten. Es war der Tag der Abreise. Die Allianz war endgültig aufgerieben worden, Hammerfall gesichert. Einen Gegenschlag wollte man, als Zeichen des guten Willens, nicht ausführen. Den meisten der Orcs missfiel dieser Befehl, doch man fügte sich dem, was der Kriegshäuptling befahl.
Skrog seufzte schwer. Schon seit einigen Stunden war er mit allem fertig gewesen. Nun wartete er. Auf was? Er wusste es selbst nicht so genau. Vermutlich darauf, dass sein Mut zurückkehrte, den entscheidenden Schritt zutun. Dabei beobachtete er die Knochenbrecher. Er sah Pfeil und Feder dabei zu, wie sie harmonisch und gemeinsam ihr Zelt abbauten, wie Wolf und Schild sich, im Gegensatz dazu, stritten, was die richtige Vorgehensweise bei diesem Akt war. Klinge und Reißer waren bereit abgereist, Spieler amüsierte sich über den Anblick der Orcs. Von Krieger und Tiger fehlte jede Spur. Krieger...
Wieder seufzte der junge Orc, schüttelte unwillig den Kopf. Dann setzte er sich in Bewegung. Zielstrebig steuerte er das Zelt des Rottenmeisters an. Um ihn herum verstummten die Gespräche und er spürte, wie die Knochenbrecher seinen Lauf verfolgten. Spieler hob enen der Fleischwulste, wo bei anderen die Brauen saßen, Wolf und Schild schüttelten die Köpfe, Pfeil und Feder nickten ihm ermutigend zu. Dann war er an seinem Ziel, dem größten der Zelte. Einen Moment zögerte er, dann nickte er entschlossen und trat ein. Mit einem leichten Luftzug schloss sich die Zeltplane hinter ihm. Wenn er jetzt umdrehen würde, war er endgültig ein Feigling. Neugierig sah Skrog sich in dem Innenraum des Zeltes um, welches überraschend ordentlich war. In der Mitte fand sich ein Tisch, auf welchem sich Pergamente, Karten, Aufzeichnungen aller Art stapelten. Soweit er es erkennen konnte, war alles in trollisch verfasst. Auf der rechten Seite des Zeltes fand er die Rüstung und das Waffenarsenal des Hünen, welches zum Großteil aus Äxten bestand.
Im ganzen Inneren roch es angenehm nach Essen, sowie einem anderen, wohlriechendem Duft, den er nicht einzuordnen wusste. Das Ganze rührte von der Küchenzeile, die auf der linken Seite eingerichtet war. Wasser kochte, zischte laut und eine junge, wunderschöne Trollin, die ihm erst jetzt auffiel, war dort tätig. Es musste das Weib von Krieger sein. Soweit Skorg wusste, waren Weiber bei Trollen ein Statussymbol. Wenn dem so war, so war der Amani ein reicher Mann. Die Frau drehte den Kopf, nickte ihm lächelnd zu. Von ihrem Gemahl fehlte jede Spur. "Wo is' Krieger?", fragte er dann, woraufhin sie ihm nur bedeutete, zu warten und sich zu setzen. Er tat es, setzte sich an den Tisch zu den Aufzeichnungen. Enttäuscht musste er feststellen, dass wirklich alles in trollisch verfasst war. Das Weib stellte ihm eine Trinkschale hin, eine Zweite dorthin, wo der Hüne sich setzen würde. Der Orc wollte von dem gut riechenden, fremden Gesöff probieren, als die Trollin ihm hart auf die Finger schlug. Also ließ er es und wartete. Die Frau wandte sich ab und ging ihrem eigenen Tagwerk nach.
Skrog wusste nicht, wieviel Zeit verging. Er hatte noch zweimal versucht, zu trinken, es ob des Unheil versprechenden Blickes der Trollin aber jedesmal unterlassen. Nun begnügte er sich gerade damit, eine Opferschale mit verschiedenen, tierischen Statuten in einer augenscheinlich bewusst gewählten Anordnung zu beobachten. In der Mitte war eine Schlange, rund um sie herum fand er einen Adler, Drachenfalken, Bären, Luchs, eine Spinne, einen Troll in Lumpen und einen Totenschädel. Der Anblick und die Räucherstäbchen daran hatten etwas hypnotisches und alsbald wusste er nicht mehr, wo er war. Bis mit einem Mal Stimmen, Laute an seine Ohren drangen. Es handelte sich um Stöhnen. Aber kein schmerzerfülltes, sondern wohlwollendes. Er bildete sich ein, Tigers Stimme zu erkennen. Dann verebbten die Laute mit einem Mal. Skrog wandte den Blick von dem Totem ab und sah zu der Zeltwand vor ihm, welche nun zur Seite geschlagen wurde. Eine Trollin mit kurzem, zeraustem Haar, hastig übergeworfenem Kleid, einem seligen Grinsen und Kratz- und Bissspuren kam hervor. Tiger. Sie huschte durch den Raum, winkte ihm zu, rieb zärtlich das Haupt an dem der anderen Trollin und verließ das Zelt. Verwirrt blickte Skrog ihr nach, dann wieder zur gegenüberliegenden Zeltplane. Nun erschien, endlich, Krieger. Er war halbnackt, nur gekleidet in einen Kilt, zerkratzt und zerbissen und stank fürchterlich nach Schweiß.
Gemächlich setzte sich der Amani ihm gegenüber, steckte sich eine Zigarre an - deren Rauch Skrog jedesmal ins Gesicht bekam und ein Husten unterdrücken musste - und trank von dem fremden Gesöff. Der Orc sah zum Weib, welches nickte, und auch er trank. Endlich. Er nahm einen tiefen Schluck. Es schmeckte merkwürdig, aber gut. Es hatte eine milde Schärfe und regte wohl den Geist an. Jedenfalls war dies sein Empfinden. "Was wills' du?", riss der Hüne ihn dann aus den Gedanken, holte ihn zurück ins Geschehen. "Ähm", begann der Orc zögerlich, räusperte sich dann. "Ich will Knochenbrecher werden. Wie ihr", sagte er mit einer gewissen Entschlossenheit in der Stimme, welche Krieger augenscheinlich nicht sonderlich beeindruckte. Jener ließ die Worte scheinbar auf sich wirken, dachte über sie nach. Hoffnung keimte in dem Orc auf. Dann hüllte ein Schwall Rauch sein Gesicht ein und dieses Mal konnte er den Hustenreiz nicht bekämpfen. Als er seinen Anfall überwunden hatte, nahm Krieger das Gespräch wieder auf. "Du ignoriers' Warnung'n, lässt dich von Spieler bescheiß'n, wärs' tot, hätt'ch nich' eingegriff'n - zweimal - un' bis dazu noch empfindlich, was dein'n Magen angeht." Je mehr der Amani sprach, desto geknickter wurde der Orc. Seine Euphorie schwand. Und als der Troll seine Zusammenfassung abgeschlossen hatte, wusste er, dass er nicht aufgenommen wurde. "Nein, 'ch werde dich nich' rekrutieren. Du wärs' Last statt Seg'n. Geh. Lern. Vielleich' wird was aus dir. Man sieht sich immer zweimal." Ergeben nickte Skrog, leerte seine Trinkschale, erhob sich und verließ niedergeschlagen das Zelt. Mit hängendem Kopf schritt er durch die anwesenden Knochenbrecher, als Feder und Tiger auf einmal begannen, zu klatschen. Pfeil stieg mit ein, dann Spieler und sogar Wolf und Schild applaudierten anerkennend. Stolz überkam den Orc, während er immer weiter lief, das Klatschen verebbte. Und dann wurde ihm klar, was genau Krieger gesagt hatte: Man sieht sich immer zweimal. Es war noch nicht alles verloren.
- Ende der Hammerfall-Episoden -
Nichtstuend stand Skrog in der Befestigung Hammerfalls und beobachtete die Truppen dabei, wie sie ihre Sachen zusammenpackten. Es war der Tag der Abreise. Die Allianz war endgültig aufgerieben worden, Hammerfall gesichert. Einen Gegenschlag wollte man, als Zeichen des guten Willens, nicht ausführen. Den meisten der Orcs missfiel dieser Befehl, doch man fügte sich dem, was der Kriegshäuptling befahl.
Skrog seufzte schwer. Schon seit einigen Stunden war er mit allem fertig gewesen. Nun wartete er. Auf was? Er wusste es selbst nicht so genau. Vermutlich darauf, dass sein Mut zurückkehrte, den entscheidenden Schritt zutun. Dabei beobachtete er die Knochenbrecher. Er sah Pfeil und Feder dabei zu, wie sie harmonisch und gemeinsam ihr Zelt abbauten, wie Wolf und Schild sich, im Gegensatz dazu, stritten, was die richtige Vorgehensweise bei diesem Akt war. Klinge und Reißer waren bereit abgereist, Spieler amüsierte sich über den Anblick der Orcs. Von Krieger und Tiger fehlte jede Spur. Krieger...
Wieder seufzte der junge Orc, schüttelte unwillig den Kopf. Dann setzte er sich in Bewegung. Zielstrebig steuerte er das Zelt des Rottenmeisters an. Um ihn herum verstummten die Gespräche und er spürte, wie die Knochenbrecher seinen Lauf verfolgten. Spieler hob enen der Fleischwulste, wo bei anderen die Brauen saßen, Wolf und Schild schüttelten die Köpfe, Pfeil und Feder nickten ihm ermutigend zu. Dann war er an seinem Ziel, dem größten der Zelte. Einen Moment zögerte er, dann nickte er entschlossen und trat ein. Mit einem leichten Luftzug schloss sich die Zeltplane hinter ihm. Wenn er jetzt umdrehen würde, war er endgültig ein Feigling. Neugierig sah Skrog sich in dem Innenraum des Zeltes um, welches überraschend ordentlich war. In der Mitte fand sich ein Tisch, auf welchem sich Pergamente, Karten, Aufzeichnungen aller Art stapelten. Soweit er es erkennen konnte, war alles in trollisch verfasst. Auf der rechten Seite des Zeltes fand er die Rüstung und das Waffenarsenal des Hünen, welches zum Großteil aus Äxten bestand.
Im ganzen Inneren roch es angenehm nach Essen, sowie einem anderen, wohlriechendem Duft, den er nicht einzuordnen wusste. Das Ganze rührte von der Küchenzeile, die auf der linken Seite eingerichtet war. Wasser kochte, zischte laut und eine junge, wunderschöne Trollin, die ihm erst jetzt auffiel, war dort tätig. Es musste das Weib von Krieger sein. Soweit Skorg wusste, waren Weiber bei Trollen ein Statussymbol. Wenn dem so war, so war der Amani ein reicher Mann. Die Frau drehte den Kopf, nickte ihm lächelnd zu. Von ihrem Gemahl fehlte jede Spur. "Wo is' Krieger?", fragte er dann, woraufhin sie ihm nur bedeutete, zu warten und sich zu setzen. Er tat es, setzte sich an den Tisch zu den Aufzeichnungen. Enttäuscht musste er feststellen, dass wirklich alles in trollisch verfasst war. Das Weib stellte ihm eine Trinkschale hin, eine Zweite dorthin, wo der Hüne sich setzen würde. Der Orc wollte von dem gut riechenden, fremden Gesöff probieren, als die Trollin ihm hart auf die Finger schlug. Also ließ er es und wartete. Die Frau wandte sich ab und ging ihrem eigenen Tagwerk nach.
Skrog wusste nicht, wieviel Zeit verging. Er hatte noch zweimal versucht, zu trinken, es ob des Unheil versprechenden Blickes der Trollin aber jedesmal unterlassen. Nun begnügte er sich gerade damit, eine Opferschale mit verschiedenen, tierischen Statuten in einer augenscheinlich bewusst gewählten Anordnung zu beobachten. In der Mitte war eine Schlange, rund um sie herum fand er einen Adler, Drachenfalken, Bären, Luchs, eine Spinne, einen Troll in Lumpen und einen Totenschädel. Der Anblick und die Räucherstäbchen daran hatten etwas hypnotisches und alsbald wusste er nicht mehr, wo er war. Bis mit einem Mal Stimmen, Laute an seine Ohren drangen. Es handelte sich um Stöhnen. Aber kein schmerzerfülltes, sondern wohlwollendes. Er bildete sich ein, Tigers Stimme zu erkennen. Dann verebbten die Laute mit einem Mal. Skrog wandte den Blick von dem Totem ab und sah zu der Zeltwand vor ihm, welche nun zur Seite geschlagen wurde. Eine Trollin mit kurzem, zeraustem Haar, hastig übergeworfenem Kleid, einem seligen Grinsen und Kratz- und Bissspuren kam hervor. Tiger. Sie huschte durch den Raum, winkte ihm zu, rieb zärtlich das Haupt an dem der anderen Trollin und verließ das Zelt. Verwirrt blickte Skrog ihr nach, dann wieder zur gegenüberliegenden Zeltplane. Nun erschien, endlich, Krieger. Er war halbnackt, nur gekleidet in einen Kilt, zerkratzt und zerbissen und stank fürchterlich nach Schweiß.
Gemächlich setzte sich der Amani ihm gegenüber, steckte sich eine Zigarre an - deren Rauch Skrog jedesmal ins Gesicht bekam und ein Husten unterdrücken musste - und trank von dem fremden Gesöff. Der Orc sah zum Weib, welches nickte, und auch er trank. Endlich. Er nahm einen tiefen Schluck. Es schmeckte merkwürdig, aber gut. Es hatte eine milde Schärfe und regte wohl den Geist an. Jedenfalls war dies sein Empfinden. "Was wills' du?", riss der Hüne ihn dann aus den Gedanken, holte ihn zurück ins Geschehen. "Ähm", begann der Orc zögerlich, räusperte sich dann. "Ich will Knochenbrecher werden. Wie ihr", sagte er mit einer gewissen Entschlossenheit in der Stimme, welche Krieger augenscheinlich nicht sonderlich beeindruckte. Jener ließ die Worte scheinbar auf sich wirken, dachte über sie nach. Hoffnung keimte in dem Orc auf. Dann hüllte ein Schwall Rauch sein Gesicht ein und dieses Mal konnte er den Hustenreiz nicht bekämpfen. Als er seinen Anfall überwunden hatte, nahm Krieger das Gespräch wieder auf. "Du ignoriers' Warnung'n, lässt dich von Spieler bescheiß'n, wärs' tot, hätt'ch nich' eingegriff'n - zweimal - un' bis dazu noch empfindlich, was dein'n Magen angeht." Je mehr der Amani sprach, desto geknickter wurde der Orc. Seine Euphorie schwand. Und als der Troll seine Zusammenfassung abgeschlossen hatte, wusste er, dass er nicht aufgenommen wurde. "Nein, 'ch werde dich nich' rekrutieren. Du wärs' Last statt Seg'n. Geh. Lern. Vielleich' wird was aus dir. Man sieht sich immer zweimal." Ergeben nickte Skrog, leerte seine Trinkschale, erhob sich und verließ niedergeschlagen das Zelt. Mit hängendem Kopf schritt er durch die anwesenden Knochenbrecher, als Feder und Tiger auf einmal begannen, zu klatschen. Pfeil stieg mit ein, dann Spieler und sogar Wolf und Schild applaudierten anerkennend. Stolz überkam den Orc, während er immer weiter lief, das Klatschen verebbte. Und dann wurde ihm klar, was genau Krieger gesagt hatte: Man sieht sich immer zweimal. Es war noch nicht alles verloren.
- Ende der Hammerfall-Episoden -
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